PYTHIA - The Serpent´s Curse
Label: Graviton
Die Briten PYTHIA waren mir bisher noch kein Begriff. Die Female-Fronted Truppe veröffentlicht jetzt aber mit „The Serpent´s Curse“ ihren Zweitling, der es wirklich in sich hat und die Band in ihrer Bekanntheit erheblich erhöhen könnte. Obwohl Frontdame Emily Ovenden, die bei den Mediæval Bæbes einem klassischen Ensemmbel mitwirkt, ein wunderschönes opernhaftes Organ hat, gehen PYTHIA nicht den typischen Gothic / Symphonic Pfad, sondern hauen mit dem Opener „Cry Of Our Nation“ richtig fett rein.

Zuerst künden cleane Akkorde den Song verhalten an, doch nach kurzer Zeit drückt Drummer Marc Dyos die Doublebass gewaltig durch, während sich die Gitarristen White (DESCENT) und Neale die Finger blutig schreddern. Holland holt aus seinem Keyboard Highspeed Melodieteppiche heraus vom feinsten. Emily muss zwar selbst sehen wie sie da mitkommt, schafft das aber souverän. Zwischendurch wird das Tempo wieder rausgenommen und symphonische Elemente nehmen mehr Raum ein, doch das Gaspedal wird schnell wieder betätigt. Ein fetter Power Metal Kracher, den von den Kollegen NIGHTWISH heute keiner mehr erwarten darf. Die Finnen erwähne ich, da PYTHIA doch einige Gemeinsamkeiten, vor allem in Richtung der Anfänge offensichtlich sind. „Betray My Heart“ ist nicht mehr so flott unterwegs, dennoch steht der Song für kraftvolle Riffs und tighte Rhythmik. Eingängigkeit wird bei PYTHIA sowieso hoch geschrieben und so geht der Song sehr schnell ins Ohr.

Auch wenn die Engländer sich weitestgehend in den Genrebereichen Power Metal, Symphonic Metal, mit einer guten Prise Gothic bewegen, so überraschen sie dann plötzlich bei „Just A Lie“ mit einem Riff, welches auch von einer Death Metal Combo stammen könnte. In Verbindung mit der Zauberstimme von Emily und den schönen Keyboardmelodien, passt das Ding aber perfekt in den Sound und macht genügend Spaß. Auch wenn die Frontdame immer mal wieder mit der Stimmlage variiert, bewegt sie sich immer in opernhaften Höhen, was klasse klingt, doch hin und wieder würde ich mir auch ein paar Gesänge im mittleren Bereich oder Unterstützung durch einen Mann wünschen. Das ist aber wirklich nur meine persönliche Meinung, denn die Dame hat hier definitiv alles fest im Griff. Während man sich abwechslungsreich durch die Songs bewegt, stolpern wir über den dynamischen Kracher „Dark Star“, die gelungene Halbballade „The Cirlce“ und dem UpTempo Hit „Heartless“. Jeder Song hat sein eigenes Feeling und seinen Moment, wobei mir selbst gerade die schnellen, dynamischen Tracks am besten gefallen. Leider Fallen das schlicht gehaltene „Kissing The Knive“ und „Our Forgotten Land“, trotz episch-theatralischem Unterton etwas zurück. Schlecht sind die Songs aber trotzdem nicht.

PYTHIA haben mich von der ersten Minuten an überrascht. Die Herren und die Dame bringen auf jeden Fall frischen Wind in den Femal-Fronted Sektor. Unbedingt anchecken, auch wenn ihr auf NIGHTWISH und Co. normalerweise verzichten könntet. Ihr werdet überrascht sein.

www.pythiamusic.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cry Of Our Nation
2. Betray My Heart
3. Kissing The Knife
4. Just A Lie
5. Dark Star
6. Long Live The King
7. The Circle
8. My Perfect Enemy
9. Heartless
10. Our Fogrotten Land
Gesamtspielzeit: 49:30

maxomer
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Beitrag vom 16.11.2012
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