Die jungen Wiener von ENCLAVE haben den Spirit der 80er verstanden und schaffen es auch anno 2012 richtig geilen Old-School Thrash mit klassischen Heavy Metal Elementen zu spielen und klingen dabei so authentisch und ehrlich wie es nur möglich ist. In Eigenregie eingespielt und veröffentlicht entpuppt sich das Debüt „United Desperation“ als wahrer Hörgenuss.
Nach einem atmosphärischen Intro, das auch aus einem Film stammen könnte, starten die vier Jungs souverän mit „Pitbull“ in die BayArea. Waschechtes Küstenriffing der Marke METALLICA, TESTAMENT oder ANTHRAX rast aus den Boxen und der Beat lädt sofort zum Headbangen ein. Fronter Rainer Höllersberger klingt verdächtig nach einer jungen Version von James Hetfield, hat aber sichtlich Freude an seiner Arbeit. Obwohl die Jungs thrashen was die Instrumente hergeben, gehen sie immer mal wieder vom Gas und bringen klassische Heavy Metal Parts rein und vergessen auch nicht, hier und da mal eine eingängige Melodie einzuweben, wie bei „Command Of The Blade“ sehr schön herauszuhören ist. Aber auch hier schwebt dieser METALLICA-Vibe der 80er immer mit. Für eine Eigenproduktion geht der Sound absolut in Ordnung und drückt sehr schön aus den Boxen. Große Überraschungen braucht man sich von ENCLAVE nicht erwarten, doch was man hört macht so viel Spaß, dass man ihnen das absolut verzeiht und somit „United Desperation“ zu einer wirklich runden Sache macht. Thematisch greifen die Wiener, wie man schon am Artwork erkennt, politische und sozialkritische Themen auf, was ja in diesem Genre nichts Unbekanntes ist, wenn man zum Beispiel an MEGADETH denkt.
Hier gehört dringend ein Plattenvertrag her, denn dass ENCLAVE auch live richtig gut sind, konnten sie ja bereits im Vorprogramm von TIM RIPPER OWENS, DESTRUCTION oder GAMA BOMB beweisen.
www.enclavemetal.com
Beitrag vom 06.11.2012 Zurück
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