Müßigang ist aller Laster Anfang, denken sich scheinbar die Wiener DER BLUTHARSCH AND THE INFINTE CHURCH OF THE LEADING HAND. Anders lässt sich die Frequenz, in der Veröffentlichungen der Truppe um Mastermind Albin Julius erscheinen, kaum erklären. So ist erst „Story About The Digging Of The Hole And The Hearing The Sounds From Hell“ erschienen, schiebt man schon die nächste Langrille „The End Of The Beginning“ nach. Das für die Band schon mehr oder minder typische Digipack ist diesmal sehr psychedelisch bunt ausgefallen und wirkt wie direkt aus einem LSD-Trip entsprungen. Auch musikalisch bewegt man sich, wie schon auf den letzten Veröffentlichungen angedeutet, immer weiter in psychedelische Gefilde. Nicht umsonst wird im Booklet darauf hingewiesen, dass das optimale Hörerlebnis unter Einfluss chemischer Substanzen erreicht wird. Obwohl drogenvernebelnder Krautrock nun sicher den Hauptanteil in der Musik der Wiener ausmacht, kommen auch elektronische, sogar tanzbare Elemente zum Tragen („Abacus“,„Glad Youre Here“), beziehungsweise bietet man klassische DER BLUTHARSCH-Trademarks. Wie schon auf den letzten Veröffentlichungen findet sich auch auf „The End Of The Beginning“ eine ganze Armada von Gastmusikern, wie Lina Baby Doll (DEUTSCH NEPAL), Lloyd James (NAEVUS), Alessio Beterlleli ( VARUNNA) und der mittlerweile schon als Stammgast bezeichnete Matt Howden (SIEBEN), der zwei der Songs wieder mit seinem Violinenspiel veredelt, aber auch der Wiener Satanismus Forscher Josef Dvorak ist mit von der Partie. Letzterer sorgt bei den beiden Stücken „Eyes Wide Open“ und „Sechsechsechs“ mit seinem Sprechgesang für eine außerordentlich düstere Atmosphäre.

„The End Of The Beginning“ ist einerseits mit seiner noch stärker psychedelischen Ausrichtung die logische Fortsetzung des Vorgängeralbums, überrascht andererseits aber, wie man von DER BLUTHARSCH beziehungsweise DER BLUTHARSCH AND THE INFINTE CHURCH OF THE LEADING HAND gewohnt ist, mit neuen Elementen.Wem die letzten Alben gefallen haben, der besorgt sich auch „The End Of The Beginning“ beim Drogen- äh Plattendealer seines Vertrauens.