LYNYRD SKYNYRD - Last Of A Dyin´ Breed
Label: Roadrunner Records
Wer auf erdigen, bluesigen Südstaaten Rock steht, der wird an den Haudegen von LYNYRD SKYNYRD nicht vorbei kommen. Nachdem man mit dem 2009 erschienen Album "God & Guns" durchaus positiv überraschen konnte, freute ich mich umso mehr den neuesten Streich der Kult Truppe anzutesten. Das sich die Besetzungsliste wie der Teamkader einer Fußballmannschaft liest ist ja nichts neues mehr, doch seit der Neugründung 1987 (zum zehnten Jahrestag des Flugzeugabsturzes formierte sich LYNYRD SKYNYRD neu) ist Sänger Johnny Van Zant eine Konstante.

Die aktuellen acht Mitglieder, von denen Bassist Johnny Colt (cooler Name) der neueste Zugang ist, liefern mit „Last Of A Dyin' Breed“ ein starkes Stück Musik ab. Gleich der erste Song macht richtig Freude und zeigt, dass die Jungs und Mädels gekonnt traditionellen Sound mit einem Schuss Moderne vermischen können. Den Titeltrack „Last Of A Dyin' Breed“ kann man nur als gelungen bezeichnen. Nach dem coolen Intro auf der Akustikgitarre gibt Sänger Ronnie Van Zant ordentlich Gas. Bluesige Rocknummer mit eingängigem Refrain. In dieser Tonart geht es sofort weiter. „One Day At A Time“ ist für mich der Überhit und rockt nach erstmaligen hören. Gefühlvoller Anfang, der einem zum mitwippen zwingt, ehe Ronnie das erste Mal mit seiner Stimme Gas gibt. Die Gitarristen Gary Rossington, Rickey Medlocke und Mark Matejk holen das Beste aus ihren Instrumenten und zeigen in den Solis im Mittelteil, dass diese Band nach wie vor rockt.

Mit „Ready To Fly“ ist den US-Amerikanern eine Ballade der aller ersten Güte gelungen. Gefühlvoller Gesang, getragen vom Klavier steigert sich der Refrain zum Tränendrücker. Eine Power-Ballade die wie geschaffen ist für einen romantischen Abend. Besonderes Lob an Ronnie Van Zant der sich mit seiner wunderbaren Stimme zum Aushängeschild von LYNYRD KYNYRD empor gearbeitet hat. Nichts desto trotz merkt man, dass hier acht Freunde am Werk sind die perfekt harmonieren und Freude an der Musik haben.

„Mississippi Blood“ hat etwas von THE BOSSHOSS und kann als eher ungewöhnlicher Song gesehen werden. Besonders der Beginn, der etwas gerappt wirkt, lässt einem die Augenbraue hochziehen. Eingängige Nummer, die aber ein paar Durchläufe braucht. “Something To Live For” kommt auf der Country Schiene daher und ist der langsamste Song am neuen Silberling. Für mich eigentlich die einzige Nummer, die nicht wirklich zündet. „Life’s Twisted“ und „Nothing Comes Easy“ sind nochmal zwei ganz ordentliche STücke bei denen das Gaspedal durchgedrückt wird. Man setzt auch diesmal gekonnt auf eingängige Refrains, ehe mit „Honey Hole“ abermals ein Hitfeuerwerk gezündet wird. Besonders der geniale Akustik Mittelteil lässt die Herzen von LYNYRD SKYNYRD Fans höher schlagen. Ronnie holt nochmal alles aus seiner Stimme raus.

Beim letzten Stück „Start Livin' Life Again“ darf Lagerfeuerstimmung aufkommen. Gefühlvoller Faserschmeichler, getragen vom Gitarrensound, der unverkennbar aus dem Wilden Westen kommt. Starker Abschluss eines tollen Albums.

Die Band hat Tragödien und Schwierigkeiten durchgemacht, die für zehn Combos gereicht hätten und sich trotzdem nie unterkriegen lassen. Auch wenn hier nicht mehr viel von der Urbesetzung vorhanden ist, macht "Last Of A Dyin´ Breed" ordentlich Spaß und zeigt mit der neuesten Scheibe, dass die Zeiten in denen man sich mit „Sweet Home Alabama“ brüsten musste, vorbei sind. Wer ein Fan der Band ist kann ohne Nachdenken zugreifen und wer auf Hard Rock gemischt mit etwas Blues und Südstaaten Flair steht, ebenso.

www.lynyrdskynyrd.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Last Of A Dyin´ Breed
2. One Day At A Time
3. Homegrown
4. Ready To Fly
5. Mississippi Blood
6. Good Teacher
7. Something To Live For
8. Life’s Twisted
9. Nothing Comes Easy
10. Honey Hole
11. Start Livin´ Life Again
Gesamtspielzeit: 45:02

AndyVanHalen
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Beitrag vom 23.10.2012
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