KISS - Monster
Label: Universal
Was KISS mit Ihrem neuen Longplayer präsentieren ist wahrhaft monstermäßig. Angesicht´s Ihres Kultstatus, könnten sich die geschminkten Herren längst zur Ruhe setzen, aber nach Taubenfüttern im Park ist ihnen nicht zumute. Schon mit dem flotten Opener "Hell Or Hallelujah" zeigen sie wo es lang geht. Purer Hard Rock, mächtige Bassläufe und eingängige Chorus Passagen verwöhnen die Gehörgänge.

Balladen sucht man diesmal vergeblich. "Wall Of Sound" folgt in typischer Simmons Manier, ein druckvoll und stampfendes Rock Gewitter. So energiegeladen hat man den Dämon schon lange nicht mehr gehört. Der Song "Freak" bröselt locker aus den Boxen, Stanley und Co. geben sich gemeinsam stimmlich die Ehre. "Back To The Stoneage" bricht mit einem gewaltigen Schrei der Schlapperzunge herein und rumort mit coolen Bassläufen weiter. Zeitreise gefällig? "Shout Mercy" anwählen und ab geht es von 2012 zurück in die Welt der 70er, wo man das Gefühl hat Motörhead wohnen sicher in Nachbars Garten. Long Way Down fügt sich nahtlos an und treibt die Monstermaschine weiter durch die insgesamt zwölf Songs.

Jawohl meine Herren erst mal schön brav singen, dann gibt es auch was leckeres auf den Tisch. "Eat Your Heart Out" ist ein knackiger Rockstampfer mit gute Laune Feeling, geht runter wie Öl. Beim nächsten Song "The Devil Is Me" lässt Simmons die Lachfalten wieder verschwinden und stampft mit grimmigen Blick über die Bretter. Tommy Thayer schwingt die Stimmbänder zu "Outta This World", die Ähnlichkeit zu Simmons Stimme lässt aber kein wirkliches Spaceman Feeling aufkommen. Und hier liegt auch das große Problem. Fand früher bei KISS ein Besetzungswechsel statt, hatte das neue Bandmitglied die Möglichkeit sich per Make Up einen neuen Charakter zu erschaffen. Wie zum Beispiel der ehemalige Gitarrist Vinnie Vincent der sich der ägyptischen Ornamente bediente und als The Ankh Warrior in Erscheinung trat und somit nicht ständig mit dem Charakter von The Spaceman verglichen wurde.
Beim nächsten Song "All For The Love Of Rock & Roll" trifft selbiges zu, obwohl die Stimme von Schlagzeuger Eric Singer der des original Catman Trommlers sehr nahe kommt. Der Song selbst ist eine wunderbare Hymne an den Rock & Roll mit sehr viel Gefühl. "Take Me Down Below" fährt alle KISS Trademarks auf und erinnert an Ihren alten Gassenhauer Charisma von der Scheibe "Dynasty".

Den Schluss der Monsterscheibe besiegelt "Last Chance" mit einem coolen Demon Basslauf. "Last Chance To Love Kiss!" Monstermäßig gut.

Beitrag von Schädl

www.kissonline.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hell Of Hallelujah
2. Wall Of Sound
3. Freak
4. Back To The Stone Age
5. Shout Mercy
6. Long Way Down
7. Eat Your Heart Out
8. The Devil Is Me
9. Outta This World
10. All For The Love Of Rock & Roll
11. Take Me Down Below
12. Last Chance
Gesamtspielzeit:

gast
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Beitrag vom 23.10.2012
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