GYPSYHAWK waren mir bisher kein Begriff, was nicht verwunderlich ist, denn hierzulande haben die Amis noch nicht wirklich Fuß fassen können. Darum hier ein paar Eckdaten: GYPSYHAWK sind vier Männer aus Passadena mit einem Hang zum Heavy Rock mit einem guten Schuss Rock´n`Roll und den 70ern. Das aktuelle Werk „Revery & Resilence“ ist nach dem Debüt „Patience & Perseverance“ die zweite Veröffentlichung der Band und haut retro-mäßig richtig gut rein. Die Mitglieder der Band sind zudem keine Unbekannten, haben diese schon bei Bands wie WHITE WIZZARD, SKELETON WITCH oder SUNS BENEATH gezockt.

Als Vergleich fällt mir sehr aber schnell THIN LIZZY ein, welche gerade vom Riffing her unter anderem bei „The Fields“ hervorstechen. Die Nummer wirkt aber dennoch nicht geklaut und macht einfach Spaß. Die Songs sind allesamt kompakt, knackig und verbreiten gute Laune. Das Material ist hauptsächlich im MideTempo angesiedelt und manches klingt sehr ähnlich, wodurch relativ schnell ein gewisser fader Beigeschmack aufkommt. „Frostwyrm“ beispielsweise will nicht zünden, jedoch wird man im Anschluss mit dem heftigen „Galaxy Rise“ wieder etwas entschädigt. Und mit „1345“ kommt auch dank schnellerem Spiel auch etwas Schwung in die Bude. Zwar haben GYPSYHAWK auf ihrem Zweitling durchwegs gutklassige Songs, große Hits oder gar viel Innovation sucht man vergeblich und überall winkt THIN LIZZY mit dem Zaunpfahl. Zum Schluss muss man mit „Rock And Roll, Hoochie Koo“ und dessen fragwürdigen Text noch tapfer sein.

Alles in allem ein sehr nettes Album, das Retro-Rocker ansprechen sollte und für Stimmung auf jeder Party sorgen kann. Für mehr reicht es aber vorerst noch nicht.