“It´s Death Pop baby!“ – mit diesen Worten kündigen die Nürnberger Jungs von THE BLACK SCREEN ihre neue EP “The Ghost That Haunts Us” an. Zwar kenne ich deren Debüt „Ikona“ (2008) und dessen Nachfolger „Tiny Melodramas“ (2010) nicht, doch kommt mir bei dem Slogan schnell MNEMICs “Death Pop Romance” in den Sinn. Nur muss man gleich sagen, dass die Bands musikalisch so gut wie gar nichts gemeinsam haben. Denn THE BLACK SCREEN spielen eher sanften Indie Rock und verzichten eigentlich komplett auf die Death-Sparte, dafür regiert der Pop umso mehr.

Die Band spricht von tiefen Emotionen, wuchtige Rhythmik, kantigen Gitarrenriffs und einer fetten Soundwand. Da kann ich leider nicht in allen Punkten zustimmen, denn die Gitarren, auch wenn es ein paar wirklich gelungene Riffs von Oliver Frank und Sebastian Bergherr zu hören gibt, und auch die Drumbeats die für das Genre typisch sind, wirken dann doch oft recht fade und berechenbar. Dafür gibt es aber dank der guten Gesangsarbeit von Oliver einiges an Emotionen. Das heißt aber nicht, dass die Musik nur so dahinplätschert wie „Hearts Will Burn“, welches einen schönen Drive besitzt, sehr schön zeigt. Zwar rocken die meisten anderen Songs auch recht gut, doch im Endeffekt ist vieles etwas substanzlos und trotz einer gewissen Eingängigkeit will hier nicht alles zünden. Zu austauschbar sind manche Parts oder man hat diese schlicht schon gehört. Dennoch haben THE BLACK SCREEN für Genrefans einige interessante Songs zu bieten, die ein Reinhören für diese durchaus rechtfertigen.