EKPYROSIS - Nowhere - Now Here
Label: Eigenproduktion
Den etwas anderen Prog Metal spielen EKPYROSIS aus der Steiermark bereits seit 23 Jahren, mussten bisher aber auf den erhofften Durchbruch verzichten. „All You Can Eat“ überzeugte gleich als Doppel-CD in Eigenregie. Ein wirklicher Verkaufsschlager wurde die Eigenproduktion zwar nicht, doch qualitativ gab es hier nichts zu bemängeln. So bekamen die Herren auch für den Nachfolger „Nowhere – Now Here“ wieder keinen Plattenvertrag zustande.

Erneut tut man sich extrem schwer, die Musik von EKPYROSIS in irgendwelche Schubladen zu werfen. Power Metal, Thrash, Alternative und rockige Elemente werden zu einer progressiven Melange mit Wiedererkennungswert. Dass es da schon mal etwas chaotisch zugehen kann, ist keine Frage. Im Gegensatz zum Vorgänger kommt mir dieses Album aber wirklich etwas undifferenziert daher, aber dazu später mehr. Die Songs sind großteils überlang ausgefallen, was zusätzlich dazu beiträgt, dass man einige Anläufe braucht, um ins Geschehen richtig einzusteigen. Dagegenwirken sollen da aber eingängige Leads und einige Keyboarduntermalungen. „Ecstasy“ ist dafür mit seinen sieben Minuten gleich zu Beginn ein sehr gutes Beispiel. Wirklich gelungene Riffs und UpTempo Rhythmik leiten den Song ein, bis man das Tempo zurücknimmt und mit Keyboards und angenehmem Gesang Spannung aufbaut. Zwischendurch wird´s aber immer mal wieder schneller, was natürlich die Dynamik fördert. Im weiteren Verlauf kommen noch einige Elemente hinzu, wie ein leicht symphonisches Intro bei „You Decide“, welches durch modernes Thrash-Riffing auffällt, balladeske Keyboards und Akustikgitarren im sehr schönen „Awake The Inside“ und verspielte Instrumentalparts, die immer mal wieder auftauchen. Sänger Christian Gruber überzeugt auch auf diesem Album mit einer tollen Stimme, jedoch kommt mir vor, als würde er nicht immer mit der Musik harmonieren, was bei der rumpligen Produktion doch etwas negativ auffällt. Bei so hektischen und komplexen Songs wäre etwas mehr Transparenz in der Produktion schon von Vorteil gewesen.

Wer aber genug Zeit in „Nowhere – Now Here“ investiert, wird so manch Schmankerl entdecken und seine Freude mit EKPYROSIS haben. Auch wenn es hier und da mal etwas zu rumpelig abgeht, die Steirer haben ihren ganz eigenen Charme.

www.ekpyrosis.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Ecstasy
3. Suite 666
4. You Decide
5. A Walk To The Inside
6. Obsessed By Demons
7. Shock
8. It´s Your Time
9. Victim Of Society
Gesamtspielzeit: 51:09

maxomer
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Beitrag vom 25.09.2012
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