WINTERS - Berlin Occult Bureau
Label: Van Records
5 Jahre haben sich die Briten mit dem Nachfolger ihres 2007 auf Rise Above, dem Label von CATHEDRAL-Boss Lee Dorian erschienenen Debüts “Black Clouds In Twin Galaxies” Zeit gelassen. Mittlerweile bei den stilistisch teilweise ähnlich gelagerten Van Records aus Deutschland untergekommen, hat man auch den Stil ein wenig verändert. Spielte man auf dem Debütalbum noch eine (außerordentlich originelle) Mischung aus Grunge und Doom mit leichten 60-er und 70-er Jahre Einflüssen, so geht es anno 2012 etwas mehr in Richtung Occult Rock, was sich alleine schon in der weitaus düstereren Covergestaltung und einiger ebensolcher Texte zeigt. Das heißt, die Grunge-Elemente sind kaum mehr vorhanden (abgesehen vom teilweise nach wie vor etwas nach Cobain klingenden Gesang), dafür treten die Retro-Einflüsse mehr in den Vordergrund. Dabei klingen die drei Herren von der Insel jetzt zwar nicht nach klassischem Occult Rock wie beispielsweise THE DEVILS BLOOD, da sich auch immer wieder modernere Elemente beispielsweise aus dem Indie/Alternative beziehungsweise Stoner Rock, aber auch des klassischen Doom im Sound von WINTERS heraushören lassen, trotzdem geht es tendentiell mehr in diese Richtung als auf dem Debüt.

Kenner des Debütalbums werden beim Anhören von “Berlin Occult Bureau” trotz der leicht veränderten stilistischen Ausrichtung WINTERS erkennen, meiner Meinung nach fehlt der Scheibe jedoch trotz der vorhandenen Vielzahl von musikalischen Einflüssen ein wenig die frische Energie und Originalität von ”Black Clouds In Twin Galaxies”. Schlecht ist das Album dadurch bei weitem nicht, besonders der melodisch eingängige Gesang von Paul Fyfe weiß sehr zu gefallen und lässt stellenweise durch seine Poppigkeit regelrechtes BEATLES-Feeling aufkommen, nur wäre meiner Ansicht nach noch etwas mehr drinnen gewesen, wenn man sich mehr am Debüt als am momentan so boomenden Occult Rock orientiert hätte. Meine persönlichen Favoriten und Anspielempfehlungen wären der Opener “Goodbye” sowie das extrem eingängige “Schwarze Kraft”.

www.facebook.com/WintersOccultBureau


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Goodbye
2. Plans Within Plans
3. Ausländer
4. Schwarze Kraft, Berlin Occult Bureau
5. On Your Street Again
6. No Tomorrow, Ace Frehley
7. Run Run Run Run
8. Geistkämpfer
Gesamtspielzeit: 38:21

Mike
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Beitrag vom 24.09.2012
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