WITCHCRAFT - Legend
Label: Nuclear Blast
Wider dem Stillstand! Gleich drei neue Bandmitglieder machen auf dem nunmehr vierten Album von WITCHCRAFT ihr Debüt und von den ersten Sekunden an, merkt der werte Hörer, dass Veränderung WITCHCRAFT zu neuen Höhen treibt. „Legend“ heißt die Scheibe, auf denen sich die Schweden so kraftvoll und packend wie nie zuvor präsentieren.

Vom ersten Riff wird man von einem ungewohnt fetten Sound überrascht. Die Gitarren setzen sich durch, haben im Gegensatz zu „Alchemist“ aber auch in den Tiefen ordentlich was hinter den Ohren. Der Bass und die Drums sind schön groovig, schön wuchtig, schalten sich dabei aber nicht gegenseitig aus. Rundum ein gelungener Sound. Und dann ist da noch die Stimme von Magnus Pelander. Eine Manifestation des Pathos, einzigartig und fesselnd. Es war scheinbar eine wirklich gute Entscheidung von Magnus sich nun ganz den Vocals zu widmen und die Verpflichtungen an der Gitarre aufzugeben. Auch textlich begibt man sich in neue Gebiete und schlägt auf „Legend“ sehr gesellschaftskritische Töne an. Die neuen Herren an den Gitarren leisten übrigens ganze Arbeit, die Soli sitzen und sind stimmig, generell ist das Riffing auf „Legend“ sehr gelungen. Auch die Verstärkung hinter den Drums legt eine tadellose Leistung hin. Es ist vielleicht nicht immer ganz sauber, aber darin liegt auch der Charme, bedenkt man, dass inzwischen viel zu oft auf Software zurückgegriffen wird, um hochpräzise, synthetische Klänge zu kreieren, die schlussendlich doch nur in völliger Sterilität enden.

Man könnte WITCHCRAFT jetzt vielleicht vorwerfen, sich zu sehr in schnellen Rock-Riffs verloren zu haben, aber im Lichte von Nummern wie „White Light Suicide“ oder dem famosen Schlusstrack „Dead End“ würde ein solcher Vorwurf schlussendlich doch jeglicher Grundlage entbehren. Nein, die personellen Veränderungen scheinen WITCHCRAFT ordentlich nach vorne katapultiert zu haben.

Um jetzt nicht vollends in Lobenshymen zu verfallen, schließe ich lieber mit einer herzlichen Empfehlung ab. WITCHCRAFT machen auf „Legend“ viel richtig und liefern unterm Strich ein Album ab, dass man so schnell nicht wieder aus dem CD-Player nehmen möchte. Hut ab, meine Herren.

www.witchcrafthome.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Deconstruction
2. Flag Of Fate
3. It’s Not Because Of You
4. An Alternative To Freedom
5. Ghost House
6. White Light Suicide
7. Democracy
8. Dystopia
9. Dead End
Gesamtspielzeit: 51:38

Asator
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Beitrag vom 20.09.2012
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