ACID DEATH - Eidolon
Label: Noisehead Records
Gut zehn Jahre nachdem sich die Griechen aufgelöst haben starten sie mit "Eidolon" ein Comeback mit dem sie ihrer Linie - technischer Death Metal mit Thrasheinflüßen - treu bleiben. Das Ergebnis ist ein durch und durch trendfreies, abwechslungsreiches und interessantes Stück Death/Thrash.

Der Opener "Blind Reflection" und "Crossing The Line" klingen zum Beispiel sehr authentisch nach frühem 90er Jahre Death Metal und grooven gnadenlos vor sich hin. Gepaart mit einer guten Portion Agression strotzen sie nur so vor Spielfreude und Kraft und gehören zu den Highlights des Albums. "Towards Hate" schlägt auch in etwa in die selbe Kerbe, präsentiert sich um einiges langsamer und schleppender, wartet in musikalischer Hinsicht mit ziemlich melodischen Parts auf ist aber gleichzeitig enorm wuchtig und heavy.

"Convict 655321" ist musikalisch sehr abwechslungsreich und verspielt aber gleichzeitig auch ziemlich chaotisch und sperrig, was hier vor allem am Gesang liegt. Der Song gewinnt zwar mit mehrmaligem Hören, will aber trotzdem nicht so recht zünden, obwohl die dahingalloppierenden Riffs schon ziemlich cool sind. "Inside My Walls" ist eine sehr gelungene, verspielte Midtempo Nummer die mit ihren eingängigen Riffs und dem Wechsel zwischen Agression und Melodik zu überzeugen weiß und gelegentlich an TESTAMENT erinnert. Ebenso "No Sky Above", welches sich um einiges eckiger und kantiger präsentiert. Eine gelungene Mischung aud Death und Thrash die vor allem durch den stellenweise abgehackten Gesang das bestimmte Etwas hat.

"Eidolon" ist der wohl abwechslungsreichste Song des Albums. Hier wechselt Death mit Thrash und einigen genrefremden Elementen bis hin zu einem fast balladesken Part, der trotz seiner Langsamkeit extrem böse und heavy rüberkommt und zu einem furiosen, schnellen Ende des Songs führt.

Danach das absolute Highlight des Albums "Odious Maggots", ein wunderbar aggressiver uptempo Thrasher. Gelegentlich unterbrochen von langsameren, etwas schleppenden Parts besticht er vor allem durch die supereingängigen Killerriffs. Hier packen ACID DEATH alles aus was sie zu bieten hat und erinnert dabei an Bands wie TESTAMENT, OBITUARY und stellenweise sogar an DEMOLITION HAMMER.

"Dying Alone" nimmt dann leider das Tempo wieder etwas zurück und präsentiert sich als solide midtempo Deathnummer, mit einem langsamen, melodischen Part in der Mitte, die ohne wirkliche Höhepunkte auskommt. Musikalisch perfekt in Szene gesetzt aber eben leider nichts besonderes. Als Rausschmeißer gibts mit "Sole Truth" einen Instrumentalsong bei dem die Instrumentalfraktion noch mal zeigen kann was sie kann. Obwohl schön eingängig und wirklich gut gemacht hätte man aber durchaus drauf verzichten können.

Zusammenfassend kann man sagen daß "Eidolon" ein sehr gelungenes Comeback geworden ist. Von der technischen Seite her kann man locker mit den Großen des Genres mithalten. Die Gitarrenarbeit ist nahezu perfekt und wird durch genaues, kompaktes und powervollem drumming unterstützt. Am Gesang könnte man noch etwas arbeiten da er auf Dauer etwas eindimensional ist und damit nach einer gewissen Zeit etwas ermüdend wirkt. Trotz alledem sollte das Album Death und Thrash Fans gleichermaßen ansprechen.

www.aciddeath.net


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blind Reflection
2. Crossing The Line
3. Towards Hate
4. Convict 655321
5. Inside My Walls
6. No Sky Above
7. Eidolon
8. Odious Maggots
9. Dying Alone
10. Sole Truth
Gesamtspielzeit: 49:23

Tom
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Beitrag vom 11.09.2012
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