Ihr habt eine Party geplant, mit Pool, Grillerei und Unmengen Bier und euch fehlt noch die passende Musik? Dann seid ihr mit dem zweiten Album der Nordiren perfekt bedient. Ihre Mischung aus gutem, alten Hardrock im Stile von AC/DC, ROSE TATTOO und alten GUNS'N'ROSES zu "Appetite For Destruction" Zeiten, einer guten Portion Sleaze und noch einigem mehr, macht extrem Spaß und ist absolut partytauglich. Hier werden keine Kompromisse gemacht, hier regiert eine total coole "Fuck You"-Attitude.

Schon beim Opener "Fight The System" wird ordentlich Gas gegeben. Erinnert zwar stark an AC/DC, ist aber ein gutes Stück schneller. "Bullets In The Sky" nimmt zwar das Tempo etwas zurück, besticht aber durch extremen Groove und erinnert etwas an Stadionrock in der Art von AEROSMITH und BON JOVI, ist aber eine Spur dreckiger und haut dem Hörer ein Killerriff nach dem anderen um die Ohren. Selbiges gilt im Großen und Ganzen auch für "Blow Me Away", das vielleicht noch eine Spur ruhiger ausgerichtet ist. "Can't Tie Me Down" hingegen ist ein reinrassiger Sleaze-Rocker, der durch seine Umbekümmertheit und Energie sehr cool und authentisch rüberkommt und auch gut ins L.A. der 80er Jahre gepasst hätte.

Mit "Broken" gibts dann auch eine Ballade, die für etwas Abwechslung sorgt und stellenweise an "November Rain" angelehnt ist. Danach ist aber wieder Partytime angesagt, das Gaspedal wird wieder durchgedrückt und es wird weiterhin ungeniert den Helden der 80er gehuldigt, allen voran das wiederum stark an AC/DC angelehnte "Smoke'n'Mirrors", aber auch der Rest weiß zu überzeugen. Etwas THIN LIZZY hier und etwas ZZ TOP und L.A. Hair- und Glammetal dort, machen extrem Spaß, speziell beim ziemlich treibenden und stampfenden "I'm The Rapture". "Headrush" und "Pretty People" sind ebenso kurzweilig wie eingängig und bringen den Hörer zum stark an ROSE TATTOO angelehnten Rausschmeißer "It Ain't Over", der das Album standesgemäß - aber leider viel zu bald - beendet.

Wer Innovation und Eigenständigkeit sucht ist hier definitiv an der falschen Stelle. Wer allerdings auf die Musik der glorreichen 80er Jahre steht und auf partytauglichen (Hard)Rock und Metal ist hier absolut richtig. "A Sinner's Saint" ist ein erfrischend ehrliches Stück Old-School mit massenweise coolen bis genialen Riffs und Melodien, hat extrem eingängige Refrains zu bieten und kommt trotzdem schön dreckig und ohne Schwachstellen rüber, auch wenn "Wicked" nicht wirklich zünden will. Für alle die mit den obengenannten Bands was anfangen können, ist das Album ein absoluter Pflichtkauf. Also, Bier aufmachen und party on!