WISDOM - Judas
Label: Noiseart
Episch-Melodiöser Power Metal aus Ungarn ist mir neu, wobei ich zugeben muss, dass ich aus unserem Nachbarland nicht sonderlich viele großartige Bands kenne, wenn man mal von SUPERBUTT und EKTOMORF absieht. Aber man kann sich ja stets eines Besseren belehren lassen. Die Herren von WISDOM brüsten sich damit, schon für IRON MAIDEN, EUROPE, UDO und vielen weiteren namhaften Bands eröffnet zu haben. Soweit so gut, aber, dass so manch Legende auch schon einen Griff ins Metalklo mit ihren Supportern gemacht haben, wissen wir alle.

WISDOM sind zum Glück keiner dieser Fälle. Der epische Power Metal mit eingängigen Melodien, interessanten Songstrukturen und viel Elan macht einfach Spaß. Neues findet man auf dem zweiten Longplayer „Judas“ zwar nicht sonderlich viel, aber das ist den Ungarn sicher herzlich egal, denn diese ziehen ihr Ding einfach durch und das auf professionellem Niveau. Hier und da schimmern zwar HELLOWEEN, FREEDOM CALL, BLOODBOUND oder auch BLIND GUARDIAN durch, doch können WISDOM ohne ein schlechtes Gewissen von sich behaupten, dass sie ihre eigene Identität besitzen. Starkes und abwechslungsreiches Songmaterial haben die Herren natürlich auch. Da gibt es epische Hymnen wie „Heaven And Hell“ oder „The Prodigal Song“, aber auch schnelle Power Metal Kracher wie „Fallin´ Away From Grace“, Live Forevermore“ oder „At The Gates“, die allesamt von ihrer treibenden Rhythmik und eingängigen Singalong Refrains leben. Highlights heraus zu picken fällt schwer, da das Songmaterial durchgehend stark ausgefallen ist. Erwähnenswert aber vielleicht der Titeltrack „Judas“ bei dem Mats Léven, bekannt von THERION oder der letztjährigen Tour mit FIREWIND, den Part des biblischen Verräters übernimmt und den sowieso schon sehr guten Fronter Gábor Nagy souverän unterstützt. Auch konzeptionell haben sich die Ungarn etwas einfallen lassen und schicken ihr Maskottchen, also den bärtigen alten Mann vom Artwork auf eine fantastische Reise, so wie es sich eben für ein Power Metal Album gehört.

Kurz und knackig: wer auf melodiösen Power Metal mit viel Spielfreude steht, der muss bei „Judas“ definitiv ein Ohr riskieren. Die Scheibe macht einfach Spaß.

www.wisdom.hu


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Fallin´ Away From Grace
2. Somewhere Alone
3. Age Of Lies
4. Live Forevermore
5. Wander The World
6. Heaven And Hell
7. Silent Hill
8. At The Gates
9. The Prodigal Son
10. Judas
Gesamtspielzeit: 40:06

maxomer
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Beitrag vom 19.08.2012
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