A FOREST OF STARS - A Shadowplay For Yesterdays
Label: Lupus Lounge/prophecy
Auf den beiden Vorgängeralben konnte sich der britische Gentleman-Club A FOREST OF STARS mit seiner etwas psychedelischen Black Metal-Variante bereits einen guten Ruf in der Szene erspielen, mit “A Shadowplay For Yesterdays” legt man nun das dritte Album vor. Eine Mischung aus atmosphärisch und sinfonischem Black Metal bildet nach wie vor das musikalische Grundgerüst, im Vergleich zu den Vorgängern finden jedoch auch zunehmend avantgardische Elemente Eingang in den Sound der Engländer und auch Prog Rock ist ein Thema. Der leichte, durch Doom-Einsprengsel sowie die Verwendung einer Violine bedingte MY DYING BRIDE-Einfluss ist nach wie vor gegeben, ebenso wie die von CRADLE OF FILTH bekannte schwarzromantische Atmosphäre, trotzdem agieren die Engländer auf ihrer dritten Scheibe musikalisch deutlich vielschichtiger, aber auch eingängiger als bisher. Ebenso ist die dekadente Atmosphäre der viktorianischen Zeit in den Songs stets präsent, wie man es von den beiden Vorgängeralben gewohnt war. Verlangten diese jedoch aufgrund der etwas vertrackten Songstrukturen nach sehr intensiver Beschäftigung mit den Stücken, so zündet “A Shadowplay For Yesterdays” schon beim ersten Hördurchlauf. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Engländer den Anspruch beim Songwriting heruntergeschraubt haben und simple Strophe-Refrain-Nummern komponieren. Ganz im Gegenteil sind die Songstrukturen so anspruchsvoll wie man es von A FOREST OF STARS gewohnt ist, jedoch klingt das Ganze einfach noch etwas homogener und eingängiger. Dadurch wird die Truppe nun auch für Hörer interessant, denen das bisherige Material zu sperrig war. Als Anspieltipp würde ich “Gatherer Of The Pure” empfehlen, für welches im Übrigen auch ein Video gedreht wurde.

Mit “A Shadowplay For Yesterdays”, einem Konzeptalbum über einen tugendhaften Mann, der plötzlich auf den Pfad der blasphemischen Selbstzerstörung gerät, liefern A FOREST OF STARS erneut ein “typisch britisch” klingendes Album und führen damit die Tradition solcher Truppen wie MY DYING BRIDE, CRADLE OF FILTH aber auch HAWKWIND weiter und bleiben trotz Weiterentwicklung ihrem eigenen Stil treu.

www.aforestofstars.co.uk/


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Directionless Resurrectionist
2. Prey Tell Of The Church Fate
3. A Prophet For A Pound Of Flesh
4. The Night Of Gods Acre
5. Man´s Laughter
6. The Underside Of Eden
7. Gatherer Of The Pure
8. Left Behind As Static
9. Corvus Corona Part I
10. Corvus Corona Part Ii
Gesamtspielzeit: 62:15

Mike
Weitere Beiträge von Mike

Weitere Beiträge über A FOREST OF STARS

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 02.08.2012
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: