PATHFINDER - Fifth Element
Label: Sonnic Attack / Soulfood
Mit ihrem fulminanten Debüt „Beyond Space, Beyond Time“ konnten die Epic Metal Heroes von PATHFINDER schon ordentlich Wellen schlagen. Zwar blieb der große Erfolg aus, doch bewiesen die Polen, dass sie handwerklich mit der Elite schon jetzt halbwegs mithalten können. Und so legen die Herren nun knapp zwei Jahre später mit „Fifth Element“ nach und agieren auch hier keinen Deut zögerlicher.

Epischer Power Metal mit viele Melodie, einer Prise Kitsch, dem nötigen Pathos und natürlich viel Energie. Begonnen wird aber wie für das Genre üblich mit einem eher ruhigen Intro, bevor man gleich mit dem längsten Track des Werkes einsteigt. Der Titeltrack vereint gleich zu Beginn ziemlich alle Trademarks der Band. Superschnellen Power Metal, epische Keyboards mit Gänsehautgarantie, einprägsame Melodien und ausgeglügelte Songstrukturen machen den überlangen Track äußerst spannend, aber zeitweise auch etwas anstrengend. Die Speedattacken machen dafür aber richtig viel Spaß. Auch beim folgenden „Ready To Die Between Stars“ wird die Doublebass immer wieder von Kacper Stachowiak, der ab und an von den typischen Beats abweicht und so viel Dynamik in den Sound von PATHFINDER bringt, durchgedrückt. Der mehrstimmige Chorus und bombastische Keyboards lassen auch diesen Song schnell ins Ohr gehen.

Hier muss auch gleich Goldkehle Simon Kostro hervorgehoben werden. Der Mann hat nicht nur ein tolles Organ, sondern deckt auch eine enorme Range ab. Von tiefen bedrohlichen Gesängen, über schnelle Power Metal Gesangslinien und diversen Growls, bis hin zu schwindelnd hohen Screams beherrscht er einfach jede Art der Sangeskunst und veredelt diese Scheibe mit seinen Künsten. So bringt er enorm viel Abwechslung in den Sound der Band und erinnert an manchen Stellen an Talente wie Ben Sotto (HEAVENLY) oder Daniel Heiman (LOST HORIZON). Neben den schnellen Gitarrenläufen und der donnernden Doublebass, steht natürlich auch das Keyboard klar im Mittelpunkt, denn dieses erzeugt oftmals eine dichte Hollywood Atmosphäre, wie sie auch RHAPSODY immer schon anstreben. Bei „Chornokinesis“ funktioniert das beispielsweise sehr gut und auch die weiblichen Vocals gefallen hier. „March To Darkest Horizon“ klingt nicht nur wegen der Gesangsleistung von Simon stark nach den vorhin erwähnten LOST HORIZION, sondern auch von der Struktur und den Melodien her. Ein wirklich starker Track, der unendlich viel Spaß macht. Ganz im Gegensatz dazu steht aber leider die etwas lieblos aufgesetzte Kitsch-Ballade „Yin Yang“. Macht aber nichts, denn das mit dichter Atmosphäre ausgestattete „Elemental Power“ entschädigt mühelos. Auch in den restlichen Songs gibt es noch so manch tollen Part zu entdecken. Und sogar der Bonustrack „Spartakus And The Sun Benath The Sea“ macht sehr viel Freude und schließt das Album sehr würdig ab.

PATHFINDER haben sowohl technisch als auch in Sachen Songwriting alle Trümpfe in der Hand und spielen diese ohne Rücksicht auf Trends oder der Angst vor Kitsch und Pathos souverän aus. „Fifth Elemente“ macht einfach von Anfang bis Ende sehr viel Spaß und braucht sich vor Genregrößen definitiv nicht verstecken. Hoffentlich bekommen die Jungs auch die nötige Beachtung und finden bald auf die großen Bühnen.

pathfinderband.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Fifth Element
3. Ready To Die Between Stars
4. The Day When I Turn Back Time
5. Chronokinesis
6. March To Dakest Horizon
7. Yin Yang
8. Elemental Power
9. Ad Futuram Rei Memoriam
10. When The Sunrise Breaks Darkness
11. Outro
12. Spartakus And The Sun Beneath The Sea
Gesamtspielzeit: 63:06

maxomer
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Beitrag vom 31.07.2012
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