THE CORY SMOOT EXPERIMENT - When Worlds Collide
Label: Metal Blade
Eigentlich wollte der im letzten Jahr verstorbene GWAR Gitarrist Cory Smoot schon vor Jahren dieses Album auf den Markt bringen, jedoch als Solo-Scheibe unter seinem Namen und mit bekannten Gastsängern für die er die Songs konzipierte. Jedoch musste er aus Zeitgründen auf GWAR Sänger Dave Brockie oder LAMB OF GOD Frontmann Randy Blythe verzichten und sang die Songs alle selber ein. Zur Veröffentlichung kam es vor seinem unerwarteten und bis heute ungeklärten Tod aber nicht mehr. Nun, knapp ein Jahr später erscheint das Album unter dem Banner THE CORY SMOOT EXPERIMENT und das für einen guten Zweck, denn der gesamte Erlös geht an den Smoot Family Fund.

Musikalisch gesehen liefert hier Cory eine extrem anstrengende und etwas diffuse Kost. Das Experiment im Bandnamen hat auf jeden Fall seine Berechtigung, denn von normalen Sturkturen und einem transparenten Sound kann man hier nur bedingt sprechen. Sehr basslastig und etwas chaotisch präsentieren sich die zwölf abgefahrenen Rock und Metal Songs von „When Worlds Collide“. Abwechslungsreich ist das Material aber allemal. „The Blood Red“ hat zwar irgendwas mit Thrash Metal zu tun, doch den Song rein in dieses Genre zu stopfen wäre nicht fair. Schnell und holprig kommt der Song aus den Boxen gedonnert, nimmt aber auch mal etwas das Gas zurück. Beim Solo kratzt es aber richtig und der Sound ist generell recht dumpf ausgefallen. Cory selbst hält sich dezent im Hintergrund, was wohl daran liegen mag, dass er nicht der geborene Fronter war, seine Sache aber dennoch gar nicht so schlecht macht. „Fortunate Sun“ beginnt merkwürdig und äußerst zäh, entwickelt sich dann aber zu einem doomigen Etwas mit Charme. Das virtuose Gitarrengeschrammel auf „Rebirth“ kann man nicht wirklich als Song bezeichnen und die zwei Minuten Akustik-Gitarren Geklimper von „Brainfade“ sind auch einfach nur anstrengend. „Countdown To Oblivion“ ist hingegen eine heftige Soundcollage mit wenig System, aber einigen guten Ideen. Progressives Geböller bietet der Titeltrack und „Sloth Loves Chunk“ klingt nach einem derben Drogentrip ohne Wiederkehr. Das restliche Material bewegt sich immer irgendwo zwischen diesen Elementen und einen herausragenden Song sucht man leider vergebelich.

„When Worlds Collide“ mag zwar gut gemeint sein und sollte Cory auch vergönnt sein diesen Ego-Tripp aufzunehmen, doch zerrt das Ganze schon schwer an den Nerven und am ganzen Stück kann man das Teil leider sowieso nicht hören, da man das nervlich nur schwer verkraften kann. Einige gute Ideen und Ansätze findet man beim THE CORY SMOOT EXPERIMENT aber dann doch.

www.metalblade.com/smootfamilyfun


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Blood Red
2. Fortunate Sun
3. Religion Is Fiction
4. Rebirth
5. Brainfade
6. Mandatory Purgatory
7. Countdown To Oblivion
8. The Gauntlet
9. When Worlds Collide
10. Mutilation
11. Hollow Tree
12. Sloth Loves Chunk
Gesamtspielzeit: 40:14

maxomer
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Beitrag vom 11.07.2012
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