Schleppend und melancholisch sind die neuen Songs geworden. Dennoch auch fesselnd, wenn auch auf ihre eigene Art und Weise. Fast drei Jahre nach Erscheinen ihres letzten Albums „Monstrous Manoeuvres in the Mushroom Maze“ und mit einem Bandmitglied weniger bringen die beiden Musiker von WOBURN HOUSE neues Liedgut an die Frau und den Mann.

Die Songs sind kürzer geworden, die Wurzeln im Doom noch wahrnehmbar, aber die Verankerung lässt nach. Die Band hat sich dem Psychedelic Rock verschrieben, der Monotonie und der Melancholie. Man bewegt sich irgendwo zwischen TYPE O NEGATIVE und WITCHCRAFT, mit einer Brise Stoner Rock. Vor allem die Stimme von Lead Vocalist Christian Kolf erinnert mitunter an den zu früh von uns gegangen Peter Steele. Dementsprechend ist auch die Produktion des Albums. Der Klang ist, abgesehen von den Gitarren, welche stellenweise etwas „dreckig“ klingen, sehr sauber und klar geworden. Die Basslinien sind im Sound stark hervorgehoben und können mit einem sehr fetten Sound punkten.

Mangelnde Atmosphäre kann man „Sleep Summer Storm“ nicht vorwerfen. Das Songwriting mag zwar simpel sein, aber die gelungenen Wechsel von einlullenden, minimalistischen Melodien hin zu den emotionaleren Passagen, geben dem Album die nötige Finesse. Vor allem der Gesang macht „Sleep Summer Storm“ zu einem hörenswerten Album. „Willow“ und „Simple Man“ sind die Paradebeispiele dafür, welche Dynamik Songs durch eine kraftvolle Stimme verliehen werden kann.

Aber auch auf „Sleep Summer Storm“ gibt es etwas auszusetzen. Einige Riffs klingen sehr ähnlich und so muss man wirklich sagen, dass es ein Album ist, das seine Zeit hat. Nicht jede Laune verträgt sich mit "Sleep Summer Storm" und umgekehrt.