PERZONAL WAR - Captive Breeding
Label: Metalville
Lange war es ruhig um die Herren von PERZONAL WAR. Leider muss man sagen, denn nur wenige wussten es so gut wie das deutsche Gespann die BayArea mit europäischem Power Metal zu vermischen. Aber nun sind sie wieder da und auch auf „Captive Breeding“ funktioniert diese Symbiose wieder wunderbar. Dabei mussten POERZONAL WAR den Abgang ihres langjährigen Gitarristen Daniel Düring verkraften und eine neue Label Heimat suchen, die sie aber mit Metalville fanden.

Aber genug der Theorie, denn hier sollte man wirklich die Musik sprechen lassen. Mit dem Doublebass-Gewitter „Regression Of The Art“, dass zwar schnell und brutal aus den Boxen schallt, beginnt man überraschend eingängig. Ein Song zum Abgehen, aber auch Mitsingen, da die Bridge und der Chorus etwas das Tempo zurücknehmen. Auch „Tongues Of Cleavage“ schafft diesen Spagat zwischen Härte und Melodie mühelos. Die Riffs sind knackig und bringen neue moderne Ideen mit, so dass einem nicht langweilig werden kann. Wobei hier klar der BayArea-Sound im Vordergrund steht. Richtig spannend und stark klingt dann im Anschluss das Intro zum Banger und vielleicht stärksten Track des Albums „Dead Man´s Theories“. Das Teil will nach nur wenigen Durchläufen einfach nicht mehr aus dem Ohr, so eindringlich tönen hier die Gitarren. Die nächste Überraschung ist das langsam stampfende „Incarnation“ bei dem Fronter Metti stark nach Andy B. Franck (BRAINSTORM) klingt. An Abwechslungsreichtum fehlt es „Captive Breeding“ wahrlich nicht, aber ebenso wenig an Ideenreichtum. Thrash meets Power Metal gibt es bei „The Cocoon“, heftigen Groove mit „The End“ und „Lost“, während „Unfailing Systems“ stark nach ANTHRAX zu John Bush Zeiten klingt. Im Gegensatz dazu hat das ruhige „The Last Day“ überhaupt nichts mit Thrash Metal zu tun. Dennoch fügt sich dieser Song nahtlos in die Tracklist ein und sorgt für eine kurze Verschnaufpause, ehe Songs wie das intensive „Tearing The Old“ oder das dynamische „Termination“ wieder alles in Grund und Boden thrashen. Intensiv und fast etwas traurig wird es bei „Candor Hurts“ und der eingängige Thrasher „My Fate“ schließt souverän den Kreis indem es wieder in die Kerbe wie der Opener schlägt.

PERZONAL WAR haben mit „Captive Breeding“ ein verdammt starkes Thrash Metal Werk, das mehrmals über den Tellerrand schielt, am Start. Wer auf moderne Klänge und die BayArea steht, der kann hier absolut nichts falsch machen. Hier sei auch nochmal die grandiose Gitarrenarbeit von Mette und Daniel hervorgehoben. So viel Abwechslung und Ideenreichtum findet man selten in einem Thrash Metal Album.

www.perzonalwar.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Regression Of The Art
2. Tongues Of Cleavage
3. Dead Man´s Theories
4. Incarnation
5. The Cocoon
6. The Last Day
7. Lost
8. Unfailing System
9. Tearing The Old
10. Termination
11. The End
12. Candor Hurts
13. My Fate
Gesamtspielzeit: 55:47

maxomer
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Beitrag vom 27.06.2012
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