AFFECTOR - Harmagedon
Label: Insideout
Und noch eine Prog-Supergroup. Dieses Mal mit von der Partie: Collin Leijenaar (NEAL MORSE), Mike LePond (SYMPHONY X), der deutsche Gitarrist Daniel Fries und Sänger Ted Leonard (SPOCKS BEARD). Jedoch gehen AFFECTOR im Gegensatz zu den Kollegen von THE FLYING COLOURS, HEADSPACE oder TRANSATLANTIC ein paar Dinge etwas anders an.

Angefangen beim Doppel-Intro „Overture Pt.1: Introduction“ und „Overture Pt.2: Prologue“, denn gleich zwei Intros zu verwenden, die dann auch noch nur halbwegs spannend sind, ist schon mutig. So kommt es dazu, dass Ted erst im dritten Song und insgesamt neun Minuten zum ersten Mal singen darf. Auch hier machen AFFECTOR etwas noch nie Dagewesenes: Anstatt selbst Texte zu schreiben beschreiten die Herren den White Metal Pfad und bedienen sich bei der Bibel nicht nur als Inspirationsquelle sondern übernehmen die Schriften haargenau in ihre Lyrics. Keine Reime und keine Anpassungen. Einfach Zitate aus der Bibel. Und man mag es kaum glauben, aber was Ted Leonard von sich gibt, funktioniert ganz gut.

Nun zur Musik. Hier betritt die Band nicht wirklich neue Pfade. Eine Spur DREAM THEATER da, eine Prise TRANSATLANTIC dort und in härteren Momenten auch gerne mal etwas SYMPHONY X. Auch nicht verwunderlich, denn bei den Keyboards hat man sich mit Jordan Rudess oder Derek Shernian gerade Tastenakrobaten dieser Genregrößen geholt. Das soll jetzt nicht heißen, dass AFFECTOR langweilig oder gar schlecht sind, nein ganz und gar nicht. Egal ob verträumte langsame Momente oder vertrackte hektische Stücke, AFFECTOR beherrschen ihre Instrumente und das Songwriting tadellos, doch bei einer sogenannten Soupergroup sind die Erwartungen doch sehr hoch und hier und da schleichen sich auch ein paar Längen auf dem Weltuntergangsepos „Harmagedon“ ein.

Somit kann ich zwar keine uneingeschränkte Kaufempfehlung für die Fans der genannten Bands aussprechen, doch die Empfehlung, wenigstens einmal reinzuhören, ob einem „Harmagedon“ zusagt, will ich euch dann auch nicht vorenthalten. AFFECTOR sind gut und haben durchaus ihre großen Momente.

www.affector.net


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Overture Pt.1: Introduction
2. Overture Pt.2: Prologue
3. Salvation
4. The Rapture
5. Cry Song
6. Falling Away & Rise Of The Beast
7. Harmagedon
8. New Jerusalem
Gesamtspielzeit: 64:28

maxomer
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Beitrag vom 19.06.2012
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