KOPEK - White Collar Lies
Label: Another Century (century Media)
Hinter KOPEK verbergen sich zwei irische Jungspunde, die sehr interessanten Alternative Rock mit einem Hang zu den 70er spielen. Dabei schaffen es die beiden jungen Herren mühelos den Sound dieser Dekade mit modernen Elementen und einer ordentlichen Produktion zu versehen. „White Collar Lies“ klingt dabei noch so frisch und befreit, als ob die beiden schon seit jeher wissen was sie wollen.

Schon der düster-rockend-stampfende Opener „Love Is Dead“ macht Lust auf mehr. Hier stirbt alles was Sänger Daniel Jordan einfällt. Egal ob Musikgenres, Menschen oder die Natur, nichts ist sicher vor ihm. Die Musik selber wirkt richtig hypnotisierend, bis man im Chorus etwas melodischer wird. Bassist Brad Kinsella liefert gemeinsam mit Session-Musiker Shane Cooney den passenden Groove und schon hat man den ersten Hit. Leider können aber nicht alle Songs dieses Niveau halten, aber dazu später mehr. Denn mit dem auch recht starken und massentauglicheren Rocker „The Easy Way“ bei dem Daniel in ungeahnte Höhen abdriftet und dem abgefahrenen „Cocaine Chest Pains“ Trip und dem zweiten Hit des Album „Fever“ können KOPEK auch ganz gut punkten. Der Titeltrack erinnert etwas an LED ZEPPELIN, kommt aber nur langsam in Fahrt. „Running Scared“ im Anschluss ist dann leider sehr seicht ausgefallen und will auch nach mehreren Anläufen nicht zünden.

KOPEK nennen viele Größen des Rockbusiness als Einfluss. Neben den bereits erwähnten LED ZEPPELIN, findet man da Legenden wie ZZ TOP, NIRVANA oder auch QUEENS OF THE STONE AGE, und KOPEK greifen damit nicht, wie so viele junge Combos, komplett daneben, denn alle Bands könnten für den einen oder anderen Part Pate gestanden haben ohne sich dabei fürchten zu müssen, gar kopiert zu werden. Locker flockig geht es mit dem „Love Sick Blues“ weiter. Der Titel ist hier absolut Programm und „Sub Human“ ist ein interessantes Akustik-Experiment mit dichter Atmosphäre. Für Abwechslung und Ideenreichtum ist auf jeden Fall gesorgt, was auch das punkige „Bring It On Home“ und die abschließende Akustikballade „Floridian“ unterstreichen.

KOPEK starten mit euch eine Zeitreise zurück in glorreiche Zeiten des Rock, nehmen dabei aber so einiges aus modernen Tagen mit und liefern euch heil wieder im Heute ab. Der Trip lohnt sich, denn das irische Gespann weiß wie man die Zeitmaschine „White Collar Lies“ bedient.

www.facebook.com/kopek


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Love Is Dead
2. The Easy Way
3. Cocaine Chest Pains
4. Fever
5. White Collar Lies
6. Running Scared
7. Love Sick Blues
8. Sub Human
9. Bring It On Home
10. Floridian
Gesamtspielzeit: 37:19

maxomer
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Beitrag vom 18.06.2012
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