HEADSPACE - I Am Anonymous
Label: InsideOut
Die Supergroups boomen derzeit. KILL DEVIL HILL, ADRENALINE MOB, FLYING COLORS, AFFECTOR oder eben auch HEADSPACE sind allesamt nagelneue Truppen hinter denen sich namhafte Musiker der Metal-Szene verbergen. Im Falle von HEADSPACE haben wir es mit niemand geringerem als Gesangswunder Damian Wilson (THRESHOLD, STAR ONE), und Adam Wakeman (OZZY OSBOURNE), die weitere talentierte Musiker um sich geschart haben, zu tun. Eigentlich sehnt man sich ja schon seit Jahren ein neues THRESHOLD Album herbei, ist Damian Wilson ja auch schon seit 2008 wieder festes Mitglied der Prog-Meister. Stattdessen servierte uns dank Arjen Lucassen (AYREON) ein neues STAR ONE Album, wo er sich erneut die Vocals mit Russel Allen (SYMPHONY X) und Dan Swanö (EDGE OF SANITY) teilte. Jetzt gibt es zwar noch immer kein neues Werk von THRESHOLD, dafür zeigt Damian auf „I Am Anonymous“, was für ein einzigartiges Talent er doch ist.

Klar, Damian stammt aus der Prog-Ecke, da jedoch Adam Wakeman hier die Fäden in der Hand hält, war es für mich verwunderlich, dass die Männer mit dieser Band auch den Prog Metal in seiner besten Form zelebrieren. Wakeman nennt nicht umsonst YES, RUSH und DREAM THEATER als Inspirationsquelle, betont dabei jedoch, dass dies nur Anhaltspunkte seien und nicht den Sound von HEADSPACE beschreiben. So sprach er, und so sollte es auch sein. HEADSPACE haben ihren ganz eigenen Sound, der zwar Parallelen zu Genregrößen aufweist, aber immer eigenständig anmutet. Sieht man sich das geniale Artwork an, dann vermutet man einen Kriegs-Epos á la „American Soldier“ (QUEENSRYCHE), doch so einfach machten es sich die Männer dann doch nicht und erdachten sich für dieses Album ein umfangreiches Konzept, das es zu entdecken gilt.

Die Songs sind Prog-typisch recht lang ausgefallen und nur ein Song bleibt unter der 8-Minuten Marke, dennoch schaffen es HEADSPACE schon nach nur wenigen Durchläufen mit fast allen Songs zu zünden, was freilich an der prägnanten und ausdrucksstarken Stimme von Damian liegen mag, jedoch bemühen sich die Herren auch sich nicht in virtuosen Instrumentalparts zu verlieren und behalten dabei immer den Song selbst im Auge. Ein einzelnes Stück herauszupicken ist hier extrem schwer, da das Werk als gesamtes genossen werden will. Hier treffen harte Prog-Metal Parts mit ausgeklügelten Songstrukturen auf wundervolle Melodien und große Emotionen. Das ganze wird natürlich durch fette Riffs und drückende Drums bzw. wunderschönen Keyboards und akustischen Gitarren erzeugt. Damian Wilson wird natürlich mit sämtlichen Situationen meisterlich fertig und erfreut uns mit seinem Talent einmal mehr. Wer das nicht glaubt, der höre sich die herzzerreißende Piano-Ballade „Soldier“, die als einziges nur knapp vier Minuten erreicht an, und schmelze dahin.

HEADSPACE schaffen es mühelos sich in der überfüllten Prog-Metal Welt zu integrieren und bieten mit „I Am Anonymous“ ein wunderbares Werk, wie man von einer sogenannten Supergroup erwartet. Ein Album zum Eintauchen und Abschalten.

www.headspaceonline.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Stalled Armageddon
2. Fall Of America
3. Soldier
4. Die With A Bullet
5. In Hell´s Name
6. Daddy Fucking Loves You
7. Invasion
8. The Big Day
Gesamtspielzeit: 73:34

maxomer
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Beitrag vom 10.06.2012
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