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HAWKWIND - Onward
Label: Plastic Head Music |
Zwei Jahre nach dem letzten Album "Blood Of The Earth" gibt es ein weiteres Lebenszeichen der britischen Spacerocker, und das fällt mit "Onward" auch ziemlich kräftig aus und beweist, dass Dave Brock auch mit 71 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört. Auch wenn man an frühere Glanztaten wie "Urban Guerilla", "Motorhead", "Silver Machine", "Sonic Attack" oder "Hassan I Sabah" nicht mehr ganz herankommt und auch die kreativen Einflüße eines Nik Turner, Huw Lloyd Langton, Lemmy oder DikMik (dessen Soundexperimente mit teilweise selber gebastelten Gerätschaften schon essentiell waren) fehlen, wissen die Songs des aktuellen Albums trotzdem zu überzeugen, weil sie all das repräsentieren was HAWKWIND immer ausgemacht hat. Somit wird der Hörer von Anfang an mit auf einen Trip ins HAWKWIND Universum genommen. Egal ob man eher rockig, spacig, poppig oder experimentell agiert, ist es das was immer so typisch für die Band war. Die Grenzen der Stile waren immer fließend und alles ging ineinander über.
Und so deckt dann auch "Onward" das gesamte Spektrum ab. Egal ob man sich eher flott und rockig präsentiert wie bei "Seasons" oder "The Hills Have Ears" (mit Huw Lloyd Langton an der Gitarre) oder eher ruhig ("Southern Cross" und "Electric Tears"), sind die abgedrehten, spacigen Soundspielereien allgegenwärtig.
Die wahren Highlights auf der ersten CD sind aber ohne Frage die neue Version von "Death Trap" (vom "PXR5" Album) und das extrem an PINK FLOYD erinnernde "Mind Cut", wobei "Death Trap" zwar schon ziemlich vom Original abweicht, aber aufgrund der Intensität und Power fast besser ist.
Auf der zweiten CD zeigt man sich eher experimentell und spielt mehr mit Soundeffekten ("Trans Air Trucking", "Deep Vents" und "Howling Moon"), hat aber mit zwei neu aufgenommenen Songs und "The Mystery Track" (hätte gut in die "Silvermachine"/"Urban Guerilla" Ära gepasst) drei echte Granaten zu bieten die den Hörer auf eine Zeitreise in die glorreiche Zeit der Band zurückversetzen. "Right To Decide" (vom "Electric Tepee" Album) und "Green Finned Demon" (von der "The Earth Ritual Preview" Ep) sind sehr nahe am Original gehalten und bieten so eine perfekte Möglichkeit das alte und neue Material zu vergleichen.
"Onward" ist definitiv ein sehr gutes und interessantes Album geworden, das die Fans der Band ohne Zweifel überzeugen wird und eigentlich auch all diejenigen die sich vorbehaltlos auf den Trip durch das schräge HAWKWIND Universum mitnehmen lassen.
www.hawkwind.co
6 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Cd 1 2. Seasons 3. The Hills Have Ears 4. Mind Cut 5. System Check 6. Death Trap 7. Southern Cross 8. The Prophecy 9. Electric Tears 10. The Drive By 11. Cd 2 12. Computer Cowards 13. Howling Moon 14. Right To Decide 15. Aerospace Age 16. The Flowering Of The Rose 17. Trans Air Trucking 18. Deep Vents 19. Green Finned Demon 20. The Mystery Track Gesamtspielzeit: 84:16
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Beitrag vom 04.06.2012 Zurück
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