Mit Ragnarök, also dem Ende der Welt, beschäftigen sich die niederländischen Viking/Folk Metaller auf ihrem zweiten Album „As En Bloed“. Dabei handelt es sich um ein von der Edda inspiriertes Konzeptalbum. Es ist ja nicht so, dass sich nicht schon ein bis zwei Bands zuvor dieser Thematik angenommen hätten, aber im Black/Viking/Folk Metal Bereich erfreut sich die Nordische Mythologie klarerweise nach wie vor großer Beliebtheit. Nun, auch musikalisch beschreiten die vier Herren und die Dame nicht unbedingt neue Wege, die Bandinfo führt als Vergleich Truppen wie FINNTROLL, TURISAS, MANEGARM und HEIDEVOLK an, was man auch sehr stark hört. Obwohl (oder vielleicht auch weil?) man mit Fusilan eine Violistin in seinen Reihen hat, gelingt es MYRKVAR nicht wirklich, eine eigene musikalische Identität zu entwickeln und sich von seinen Vorbildern abzuheben. Klar, die Band beherrscht ihre Instrumente, hat Ahnung vom Songwriting und ein Händchen für ansprechende Melodien. Aber irgendwie kommt einem das Ganze doch irgendwie bekannt und schon einmal gehört vor. Auf der Habenseite sei jedoch vermerkt, dass MYRKVAR auch einen gewissen Black Metal Anteil in ihrer Musik haben und „As En Bloed“ dadurch zumeist recht druckvoll und aggressiv aus den Boxen schallt und man nicht wie so manch andere Folk Metal Truppe in zu sanfte Gefilde abdriftet.

Besondere Originalität sollte man von den Niederländern weder textlich noch musikalisch erwarten, auf „As En Bloed“ bekommt der interessierte Hörer aber trotzdem gutklassigen Pagan/Viking/Folk Metal mit schwarzmetallischer Schlagseite geboten, der trotz der fehlenden Eigenständigkeit einen recht ansprechenden Soundtrack zum für heuer angekündigten Weltuntergang bietet.