OPHTHALAMIA - Dominion
Label: Soulseller Records
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1998
Bei OPHTHALAMIA handelte es sich um eine Quasi-Allstar Band der schwedischen Black Metal Szene. Die teilweise wechselnde Besetzung setzte sich unter anderem aus Mitgliedern von DISSECTION, MARDUK und EDGE OF SANITY, um nur ein paar zu nennen, zusammen. Schöpfer und Kopf der Band war der von ABRUPTUM und VONDUR bekannte Tony „It“ Särkkä. Im Gegensatz zu diesen teilweise unhörbaren Truppen hatte er sich mit OPHTHALAMIA einer melodischen Mischung aus Doom und Black Metal verschrieben und veröffentlichte zwischen 1994 und 1998 drei Alben (die Neuaufnahme des Debüts und eine Democompilation nicht eingerechnet), bevor It für mehrere Jahre spurlos verschwand und die Band damit in die ewigen Jagdgründe einging. Das 1998 erschienene „Dominion“ ist das dritte und letzte Album der Band, welches nun in remasterter Form, um vier Bonustracks erweitert und mit dem damals eigentlich für das Album vorgesehenen Coverartwork neu aufgelegt wird.

Wie schon die beiden Vorgängeralben spielt auch „Dominion“ in der von It erschaffenen Fantasiewelt Ophthalamia. Textlich widmen sich die Schweden hier ihrer eigenen Version von Macbeth (daher wohl auch die drei Hexen am Cover). Verglichen mit dem sehr Doom-lastigen und epischen Vorgänger „Via Dolorosa“ tendiert man auf „Dominion“ musikalisch stärker in die Melodic Black/Death Richtung schwedischer Machart. Statt epischer 10 Minuten-Stücke bietet man kürzere und eingängigere Songs. So erinnert die Scheibe zum Teil etwas an „The Somberlain“ und "Storm Of The Lights Bane“ der grandiosen DISSECTION (Jon Nödtveidt war übrigens der Sänger auf dem ersten OPHTHALAMIA-Album). Auch beim Gesang gibt es eine Veränderung, für den zu MARDUK abgewanderten Legion, der „Via Dolorosa" einsang, kam der allererste Sänger Jim „All“ Berger wieder zurück in die Band, welcher den Stücken nun seinen Stempel aufdrückt.

Auf der Suche nach Bonusmaterial wurde in den Archiven der Band gegraben und drei der Albumsongs in Rehearsalversionen sowie ein Rough Mix des BATHORY-Covers „Sacrifice“, den die Band für einen BATHORY-Tribute aufnahm, zu Tage gefördert. Soundmäßig kommen die Proberaumaufnahmen naturgemäß ziemlich roh daher und erinnern stark an die Democompilation „To Elishia“, besitzen aber gerade durch diese Rohheit und gewisse Ungenauigkeiten einen ganz eigenen Charme.

OPHTHALAMIA war leider Zeit ihres Bestehens nicht die Aufmerksamkeit vergönnt, die der Band eigentlich gebührt hätte. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es sich bei ihren drei Alben um Black Metal Klassiker handelt, die in keiner ernstzunehmenden Black Metal-Sammlung fehlen dürfen.

www.myspace.com/ophthalamiaband

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Tracklist:
1. Elishias Mistresses Gather
2. Time For War
3. Final Hour Of Joy
4. Great Are The Deeds Of Death
5. Eclipse Of Life (The Eternal Walk IV)
6. A Black Rainbow Rising (Castle Of No Repair III)
7. Dominion
8. Legacy Of The True (Death Embrace Me III)
9. Great Are The Deeds Of Death (Rehearsal April 1996)
10. Final Hour Of Joy (Rehearsal April 1996)
11. Time For War (Rehearsal April 1996)
12. Sacrifice (BATHORY-Cover 1997)
Gesamtspielzeit: 62:20

Mike
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Beitrag vom 03.05.2012
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