JETHRO TULLS IAN ANDERSON - TAAB2
Label: Chrysalis Records
Wer hätte gedacht, dass wir noch ein neues JETHRO TULL Album in unseren Player bekommen? Damit hatten wohl nicht mehr viele gerechnet, denn auch wenn Ian Anderson immer noch fleißig unterwegs ist, mag man kaum glauben, dass er nun zum mittlerweile 40 Jahre alten Werk "Thick As A Brick" einen Nachfolger bastelt.

Auf "TAAB2" greift er das alte Konzept rund um den fiktiven Schreiber der Texte Gerald Bostick wieder auf. Schon das Artwork weist darauf hin. Vor 40 Jahren wählte man eine Zeitung als Artwork, aber Ian geht mit der Zeit und zeigt auf dem Sequel nun eine Homepage mit den wichtigen News um die es auf dem Album geht. Auch wenn die Geschichte interessant ist, möchte ich vielmehr auf die Musik und die Hintergründe von JETHRO TULL im Jahr 2012 eingehen. Ian entledigte sich nämlich seiner JETHRO TULL Truppe, spielte das Album mit einer Art Solo-Band ein und taufte das Ganze dann JETHRO TULL´S IAN ANDERSON. Das wirkt merkwürdig, da man gerade bei der Fortsetzung dieses Klassikers doch auf die eigentlichen JETHRO TULL des neuen Jahrtausends setzen sollte, aber er wird seine Gründe gehabt haben.

Legt man das Album ein, so wird man sofort um 30 bis 40 Jahre durch die Zeit katapultiert. Der Sound von JETHRO TULL ist unverkennbar, die Gitarren, die Stimme von Anderson und natürlich sein Flötenspiel bringen einen sofort in die nötige Stimmung. Hier und da baut man Verweise auf den ersten Teil ein und auch gesprochene Parts und Zwischenspiele, die der Story zugutekommen sind zu finden. Einzelne Songs hervorheben möchte ich eigentlich nicht, da auch "TAAB2" als Gesamtkunstwerk gesehen werden soll. Das Material ist durchwegs stark und auf großartige Experimente wird verzichtet, jedoch sticht auch keiner der Songs wirklich hervor, was uns schon zum Ende des Reviews bringt. Ian Anderson lässt den JETHRO TULL Spirit mühelos wieder aufleben und bietet einen mehr als soliden Nachfolger zum Legendären "Thick As A Brick", der für Freunde der Band ein Pflichtkauf ist, aber keinen aus den Latschen katapultieren sollte.

Im Sommer kann man dann beide Teile live und in voller Länge genießen, denn Ian Anderson macht sich auf den Weg durch Europa und wird auch auf der Burg Clam Halt machen.

www.j-tull.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. From A Pebble Thrown
2. Pebbles Instrumental
3. Might-Have-Benns
4. Upper Sixth Loan Shark
5. Banker Bets, Banker Wins
6. Swing It Far
7. Adrift And Dumfounded
8. Old School Song
9. Wootoon Basset Town
10. Power And Spirit
11. Give Till It Hurts
12. Cosy Corner
13. Shunt And Shuffle
14. A Change Of Horses
15. Confessinal
16. Kismet In Suburbia
17. What-iffs, Maybes And Might-Have-Beens
Gesamtspielzeit: 53:39

maxomer
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Beitrag vom 01.05.2012
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