Wie der Bandname schon verrät, sind THE GREAT OLD ONES sehr vom Autor H.P. Lovecraft und seinem Cthulhu Mythos beeinflusst. Auf ihrem Debütalbum „Al Azif“ versuchen die Franzosen, dessen Horrorgeschichten über die „Großen Alten“, aus entfernten Teilen des Universums stammenden Dämonenwesen, musikalisch zu vertonen. Als musikalische Ausdrucksform wurde recht passend, eine sehr atmosphärische Form des (Post) Black Metals mit recht starken Ambienteinflüssen ausgewählt. Die sechs großteils überlangen Kompositionen leben von atmosphärischen Gitarrenwänden, post-rockigen Melodien und einem sehr dynamischen Songwriting. Lang gezogene Instrumentalpassagen lassen Bilder von Lovecrafts Alptraumwesen vor dem inneren Auge des Hörers entstehen, ruhige Ambient sowie Post Rock-Elemente wiegen einen für kurze Momente in Sicherheit, nur um kurz darauf von rasendem Schwarzmetall wieder in die Welt von Yog-Sothoth, Tsathoggua und wie sie alle heißen zurückgerissen zu werden. Gesanglich beschränkt man sich auf rauen Black Metal Gesang und verzichtet im Gegensatz zu vielen Genrekollegen auf klar gesungene Passagen.

Das Bandinfo vergleicht die Franzosen mit Bands wie ALTAR OF PLAGUES, WOLVES IN THE THRONE ROOM und FEN, was dem unbedarften Hörer sicher einen Anhaltspunkt über den Sound der Franzosen liefert. Besonders WOLVES IN THE THRONE ROOM möchte ich aufgrund der Intensität der Stücke als Referenz nochmals unterstreichen. Auch wenn man vielleicht noch nicht ganz die Klasse der Vorbilder erreicht, ist den Franzosen mit „Al Azif“ definitiv ein wirklich starkes Albumdebüt gelungen.