Die Belgier PANCHRYSIA konnten schon auf ihrem letzten Album „Deathcult Salvation“ zeigen, dass man trotz des eher klischeehaften Covers und Nutzung von Corpsepaint alles andere als Standard Black Metal fabriziert. Dementsprechend hoch waren nun auch meine Erwartungen für das neue, nach einem Labelwechsel beim belgischen Shiver Records erscheinende, nunmehr vierte Album der Truppe.

Hört man zu Beginn der Scheibe noch ein wenig Einflüsse von Bands wie EMPEROR („Praise The Folly“) oder SATYRICON („Massa Damnata“), so agieren die Belgier im weiteren Verlauf des Albums zunehmend eigenständiger und spielen ihre vom letzten Album bekannten Stärken im Songwriting aus. Es werden auch Chorpassagen, Sprachsamples sowie ruhige, atmosphärische Teile in den Sound integriert. Besonders heraus sticht das Ende von „Black God“, welches mit einem Jazzteil überrascht, ebenso der letzte Song „The Curtain Of Darkness And Death“, bei dem der Gesang stark verändert wurde (fast schon rauer traditioneller Metalgesang). Auch die Gitarrenarbeit (besonders die Leadgitarre) auf dem Album klingt zum Teil etwas durch traditionellen Metal beeinflusst.

PANCHRYSIA bieten auf „Massa Damnata“ sowohl ausgereiftes Songwriting als auch Virtuosität an den Instrumenten und zeigen sich ebenso bemüht, wieder ein paar Metal-fremde Elemente in ihren Sound einfließen zu lassen. Letzteres gelingt jedoch diesmal nicht so gut wie auf dem Vorgängeralbum beim Song „Fogbound“, bei dem man mit der Popsängerin Leen de Haes zusammenarbeitete. Nichtsdestotrotz ist auch „Massa Damnata“ ein weit über dem Durchschnitt anzusiedelndes Werk geworden.