DREADFACE - Drive By Shooting
Label: Eigenproduktion
Schon nach den ersten Tönen des aktuellen Albums der Wiener Rocker entsteht vor meinem geistigen Auge folgends Bild, daß die Musik der Band wahrscheinlich treffender beschreibt als ich das mit Worten könnte.
Man stelle sich folgende Szene vor: Eine abgelegene Bar irgendwo in der Wüste von New Mexico oder Arizona, ähnlich dem Titty Twister aus From Dusk Till Dawn, bevölkert von Bikern und schrägen Gestalten. In der eine raue aber trotzdem gemütliche Atmosphäre herrscht und auf der kleinen Bühne stehen anstelle von TITO AND TARANTULA DREADFACE und sorgen für den perfekten Soundtrack zu dieser Szenerie.

Den genau dafür ist der ehrliche, raue, dreckige Rock prädestiniert. Bier trinken, ein Pool-Game oder zwei und sich dabei den einfachen, eingängigen Rock reinziehen. Schnörkellos und geradeaus gehend wissen eigentlich alle Songs des Albums zu überzeugen. Fernab jeder Klischees zelebriert man Rockmusik vom Feinsten, mal etwas verspielt dann wieder geradlinig bleibt man der dreckigen, etwas rotzigen Grundrichtung treu und erinnert gelegentlich etwas an MOTÖRHEAD, auch wenn man deren Härte nicht ganz erreicht.

Songs wie zum Beispiel "Rock'n'Roll", "Beer And Bourbon", "Werewolf", "Get Out Of My Way" oder "Need For Speed" sind absolut partytauglich und haben mehr als nur das Potential um zum Klassiker des Genres zu werden, da man glücklicherweise weit weg vom Mainstream ist und die Songs gerade wegen ihrer Ecken Und Kanten einen gewissen Charme versprühen.

Stilistisch etwas abweichend geht man bei Songs wie "Down" und "Legions" zu Werke. Hier wird mehr Wert auf eine metallische Komponente gelegt, wobei man genauso überzeugen kann und für willkommene Abwechslung sorgt.

Natürlich könnte man auf "Drive By Shooting" das eine oder andere noch verbessern, so könnte etwa der Sound etwas druckvoller sein, ist aber für eine Eigenproduktion durchaus OK. Auch würde es meiner Meinung nach den Songs etwas besser zu Gesicht stehen wenn der Gesang noch etwas rauer und agressiver wäre, aber das ist vermutlich Geschmackssache.

Zusammenfassend kann man sagen daß es DREADFACE ein Debutalbum zu veröffentlichen, dass sich keinesfalls hinter Veröffentlichungen diverser "Genregrößen" zu verstecken braucht und mit Sicherheit alle Rock- und Metalfans vollends zufriedenstellen wird.

www.dreadface.com/


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rock ´n´ Roll
2. The Knife In The Dark
3. Sweet Little Sister
4. Werewolf
5. Down
6. Beer And Bourbon
7. Get Out Of My Way
8. Drive-by Shooting
9. On The Road
10. Need For Speed
11. Legions
Gesamtspielzeit: 45:54

Tom
Weitere Beiträge von Tom

Weitere Beiträge über DREADFACE

CD-Bewertung
2 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 30.03.2012
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: