H.E.A.T - Address The Nation
Label: Edel (earMusic)
Der erste Streich der schwedischen Hard Rocker H.E.A.T. mit dem Album „Freedom Rock“ schlug ein wie eine Bombe. Fans wie Medien lobten den frischen, frechen Sound der gepaart ist mit den Attitüden der haarigen 80er. Sorgar die heimischen Charts wurden gestürmt. Umso größer war nun die Vorfreude auf den zweiten Longplayer der Nordländer.

Doch der erste Schock folgte noch vor dem ersten anspielen. Leadsänger Kenny Leckremo musste Mitte 2010 die Band verlassen und wurde durch den Swedish Idol Sieger von 2009 Erik Grönwall ersetzt. Und da ein Großteil der Headbanger den diversen Castingshows eher feindselig gegenüber steht, war die Skepsis bezüglich des Könnens von Erik groß.

Doch gleich beim ersten Song „Breaking The Silence“ war ich Feuer und Flamme für „Address The Nation“. Großartiger Opener der von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß macht und auch nach dem zehnten Durchgang immer noch abfetzt. Erik Grönwall macht Kenny vergessen und zeigt beim besten Song des Albums, dass die Schweden anders ticken und er nicht umsonst als Sieger von der Bühne ging. Bitte auf Youtube anhören wie der Bursche Hits wie „Run To The Hills“, „The Final Countdown“, oder „The Show Must Go On“ (Gänsehaut) performt. Bei unseren vergleichbaren Formaten wäre der gute Mann wahrscheinlich schon in der Vorrunde gegen irgendeinen Retortenkasper ausgeschieden. Es lebe der hohe Norden.
„Living On The Run“ schlägt in dieselbe Kerbe und steht dem Eröffnungstitel um nichts nach. Hier setzt man etwas mehr auf die Keyboard Parts von Jona Tee was den Song etwas poppiger macht. Erinnert mich zeitweise ein wenig an die RAINBOW Zeiten mit Joe Lynn Turner am Mikro. Schöner eingängiger Refrain gepaart mit cleanem Gesang der beim Höhepunkt richtig anzieht. Könnte live der Mitgröhl Hammer werden.

„Falling Down“, „Heartbreaker“ und „Better Of Alone“ sind ebenfalls starke Songs die aber mit den zwei ersten Titeln nicht ganz mithalten können. Erinnert zeitweise an die wilden Zeiten von BON JOVI oder SURVIVOR. „In And Out Trouble“ klingt so als wäre man beim Schreiben vor dem Fernseher gesessen und hätte sich den Film Top Gun reingezogen. Wenn in einem Song die 80er Jahre zelebriert wurden dann in diesem. Besonders der Einsatz des Saxophons kommt richtig gut.

Die Jungs von H.E.A.T liefern ein richtig gutes Teil ab das Freunden von Hear-Metals und Hard Rock bestimmt gefallen dürfte, auch wenn mit Fortdauer ein wenig an der Härte gespart wurde und man teilweise ein wenig zu sehr nach Mainstream klingt. Doch was nicht ist, kann noch werden und wenn man bei Album Nummer drei wieder etwas mehr Gas gibt braucht man sich um H.E.A.T. sicher keine Sorgen machen. Bleibt nur zu hoffen, dass man sie nicht nur am Swedenrock zu sehen bekommt, sondern, dass man sich auch in unsere Gefilde verirrt.

www.heatsweden.com/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Breaking The Silence
2. Living On The Run
3. Falling Down
4. The One And Only
5. Better Off Alone
6. In And Out Of Trouble
7. Need Her
8. Heartbreaker
9. It’s All About Tonight
10. Downtown
Gesamtspielzeit: 42:32

AndyVanHalen
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Beitrag vom 29.03.2012
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