EPICA - Requiem For The Indifferent
Label: Nuclear Blast
Passend zum noch recht jungen 10. Geburtstag gibt es nun schon das 8. Album der niederländischen Band EPICA. Wer hier glaubt, dass Quantität vor Qualität steht, der dürfte wohl Recht behalten. Denn eines gleich vorweg, recht viel Neues oder Beindruckendes wird man auf „Requiem For The Indifferent“ nicht finden.

Doch der Reihe nach. Eröffnet wird das Album mit dem orchestralen Intro „Karma“. Erinnert dank des Chors ein wenig an die Musik von World Of Warcraft und kann somit als gelungen bezeichnet werden. Weiter geht es mit der siebenminütigen Nummer „Monopoly On Truth“, bei der gleich richtig Gas gegeben wird. Fette Doublebass treibt den Song vorwärts bis die Stimme von Frontschönheit Simone Simons zum ersten Mal zu hören ist. Zwischendurch growlt Gitarrist Mark Jansen seine Parts, was anscheinend für die gewisse Härte sorgen soll, doch recht schnell ermüdet.

Es fällt mir auch unheimlich schwer einen Song herauszuheben, da auf dem ganzen Album dasselbe Konzept stur durchgezogen wird. Simone singt zwar mit ihrer schönen Stimme wie gewohnt stark, doch nach ein paar Titeln nervt der „Gesang“ von Mark und ich denke mir: weniger wäre mehr gewesen.

Mit „Delirium“ kommen auch die Romantiker auf Ihre Kosten. Stimmungsvoller Titel, der vom Keyboard schön begleitet wird und noch als einer der wenigen Lichtblicke bezeichnet werden kann. „Anima“ ist ein 90-sekündiges Keyboard Instrumental Stück, das zum kurzen verschnaufen gedacht ist und zeigt, dass die Band der Klassik nicht abgeneigt ist. Ein Lob sei hier noch für Keyboarder Coen Janssen angebracht, der dank starker Leistung heraussticht und so doch für etwas Abwechslung sorgt.

Wenn manche meinen „Requiem For The Indifferent“ würde sich erst nach ein paar Durchläufen in die Gehörgänge einbrennen, kann ich nur sagen, dass ich nach dreimaligenmaligen Anhören froh war, die Stopp Taste zu drücken. Vielleicht sollte man sich doch ein wenig von den Kollegen WHITHIN TEMPTATION inspirieren lassen, die nicht jährlich neues Material rausbringen und dank jeder Menge Abwechslung immer wieder starke Alben abliefern.

Im Großen und Ganzen kann man behaupten, dass EPICA auf der Stelle treten. Es wird zwar keiner erwarten, dass man das Rad neu erfindet, aber „Requiem For The Indifferent“ klingt so als würde man alles schon mal gehört haben.

www.epica.nl


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Karma
2. Monopoly On Truth
3. Storm The Sorrow
4. Delirium
5. Internal Warfare
6. Requiem For The Indifferent
7. Anima
8. Guilty Demeanor
9. Deep Water Horizon
10. Stay The Course
11. Deter The Tyrant
12. Avalanche
13. Serenade Of Self-destruction
14. Nostalgia (Bonus)
Gesamtspielzeit: 72:52

AndyVanHalen
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Beitrag vom 26.03.2012
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