HORIZON DIVINE - Valley Of Kings
Label: Eigenproduktion
Dass es in Tirol im melodischen Sektor richtig professionell zur Sache gehen kann, bewiesen in den letzten Jahren SERENITY gleich mehrfach. Mit HORIZON DIVINE haben wir hier einen weiteres Eisen im Feuer. Die vier Herren plus Dame sind seit 2008 aktiv und in ihrer Heimat wird schon viel von ihnen gesprochen, jetzt endlich lassen sie aber auch offiziell Musik für sich sprechen. Mit dem Debüt „Valley Of Kings“ überraschen die Tiroler gleich mehrmals. Das recht klischeehafte Artwork darf hier aber nicht abschrecken, denn anstatt einer MANOWAR-Kopie, wie man vielleicht vermuten mag, hauen uns die fünf rockigen Melodic Metal mit zahlreichen Hooks, schönen Melodien und abwechslungsreichem Riffing um die Ohren.

„Red Horizon“ geht nach einem recht schönen episch angehauchten Intro gleich voll los. Ein schöner Keyboardteppich, saftige Riffs und drückende Doublebass sind zu vernehmen, ehe man das Tempo etwas drosselt und einen recht eingängigen Refrain präsentiert. „Remember Tomorrow“ ist weder ein IRON MAIDEN Cover, noch hat es sonst was mit den britischen Göttern zu tun. Tolle Leads, eingängige Rhythmik und ein einprägsamer Chorus machen den Song zu einem Highlight. Leider merkt man hier aber an manchen Stellen ein paar Schwächen in der Produktion, die einfach nicht das nötige Volumen erreicht, jedoch den Hörspaß nicht wirklich trüben kann. Durch den schönen Mix aus Melodic Metal und rockigen Riffs werde ich hier und da an die Wiener Kollegen ECLIPTICA erinnert. Eine Spur heftiger wird es bei der schnellen Hymne „Old Love“, die sofort ins Ohr geht und dank ihrer Melodieführung da auch nicht mehr so bald raus will. Fronter Sepp macht hier und sowieso auf dem ganzen Album mit seiner Stimme, die sich durchgehend in mittleren Bereichen aufhält, eine sehr gute Figur, wird aber bei zwei Songs durch Jessica Lehto von den schwedischen Gothic Rockern ONCE THERE WAS unterstützt. „The Last Journey“ hat zwar seine Momente, ist aber etwas zähflüssig und möchte bei mir nicht wirklich zünden, dafür ist der Titeltrack dank dichter Atmosphäre und orientalischem Flair als sehr gelungen zu bezeichnen. Zwischen balladesk und hymnisch schwankt das wieder sehr eingängig gestaltete „The Pilgrim“ und „Lost In The Dark“ kommt mit einem großen Spannungsbogen und schönen Keyboards daher. Zum Schluss versucht man sich mit „Save Me“ noch an einer Ballade, die aber leider etwas abfällt und zu abrupt endet.

Auch wenn es auf „Valley Of Kings“ hier und da noch ein paar Schwächen gibt, so haben wir mit den Tirolern HORIZON DIVINE ein wirklich heißes Eisen im Feuer, welches uns in den nächsten Jahren sicher noch öfter über den Weg laufen wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was da noch kommen mag.

www.myspace.com/horizondivine


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Inception
2. Red Horizon
3. Remember Tomorrow
4. Old Love
5. The Last Journey
6. Valley Of Kings
7. The Pilgrim
8. Lost In The Dark
9. Save Me
Gesamtspielzeit: 41:25

maxomer
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Beitrag vom 17.03.2012
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