CRIMSON CULT - Tales Of Doom
Label: Pure Steel Records
Beim Einlegen der neuen CRIMSON CULT Platte wummert einem sofort eine überaus fette Soundwand entgegen. Gitarren und Drums drücken einen förmlich in den Sessel und man freut sich über die Professinalität, die einem in Österreich heutzutage zwar immer mehr, aber dennoch viel zu selten, geboten wird. Es ist auch nicht verwunderlich, denn wer sich mit dem Debüt der Band bereits befasst hat, der weiß, dass hier versierte und erfahrene Musiker am Werke sind. Aber nochmal für Unwissende. CRIMSON CULT wurden von STYGMA IV Mastermind Günter Maier und seinem langjährigen Kollegen Alex Hilzensauer gegründet. Mit Drummer Peter Bachmayer und Walter Stuefer fand man weitere Musiker und knallte das starke selbstbetitelte Debüt raus.

Fast drei Jahre später wechselte man die Labelheimat vom nicht mehr vorhandenen Dockyard1 zu Pure Steel, konnte aber das LineUp zusammenhalten und setzt mit „Tales Of Doom“ dem starken Debüt in allen Belangen noch eins drauf. Wie eingangs erwähnt, hat man in Sachen Produktion nochmal ein fettes Plus machen können und hebt sich mühelos von der einheimische Konkurrenz ab. Auch vom Songwriting her, ist man eine Spur komplexer und abwechslungsreicher geworden. Dennoch schaffte man es, die Songs mindestens genauso kompakt zu halten. Nach dem rohen Heavy Metal Banger „State Of Fear“, der und sofort munter werden lässt, geht man es bei „Bhind The Curtain“, vor allem im Refrain etwas gemächlicher an, trotzdem braten die düsteren Gitarren ordentlich und man groovt sich amtlich durch den Song. Grundsätzlich blieb man sich dem Stil des Vorgängers treu und bietet heftige Heavy Metal Kracher mit düsterem Unterton, der durch atmosphärische Keyboards, die sich meist dezent im Hintergrund halten, aufgepeppt. Für genügend Abwechslung ist ebenfalls gesorgt. „Institution Christ“ kommt bitterböse und mit fiesem Gesang daher, während „Choshinja“ zur dramatischen Hymne mutiert. Richtig viel zu entdecken gibt es beim gelungenen 9-Minüter „The Long Way Home“, welcher einige epische Elemente verpasst bekommen hat, aber durch das Riffing und den akustischen Gitarren bleibt man immer am Boden. Walter kann hier mit seiner kraftvollen Stimme sehr abwechslungsreich zu Werke gehen und passt sich der Situation immer gut an.

Dem klassischen Heavy Metal frönt man mit einener weiteren Hymne. „Warriors Son“ sollte schleunigst auf den Bühnen der Bangerschaft vorgeführt werden und das flotte „Second Life“ wird sicherlich viel Stimmung in die Hallen bringen. Aus der Reihe tanzt nur das gewagte „On The Edge“. Die Akustik-Ballade wirkt im ersten Moment etwas wie ein Fremdkörper zwischen den heftigen Riffs, doch hier geht die gesamte Band aus sich raus und liefert einen wahren Heavy Rock Herzensbrecher. Zum Schluss überrascht man nochmals mit „The Inquisition“. Das abwechslungsreiche und meist recht flott gehaltene Instrumental zeigt mühelos das Können dieser vier Musiker und macht außerdem sehr viel Spaß. Laut aufdrehen!

CRIMSON CULT halten den Heavy Metal in Österreich am Leben und schlagen wunderbar eine Brücke zurück in die 80er, der Blütezeit des Genres, ohne dabei angestaubt zu klingen. Hier wir Tradition noch groß geschrieben und doch fürchtet man sich nciht vor der Moderne, und das alles mit einem schönen dunklen Anstrich. Darum erteile ich Fans des Genres eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

www.crimsoncult.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. State Of Fear
2. Behind The Curtain
3. Institution Christ
4. Choshinja
5. The Long Way Home
6. Warrior Son
7. On The Edge
8. Second Life
9. Crimson Empire
10. The Inquisition
Gesamtspielzeit: 57:19

maxomer
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Beitrag vom 16.03.2012
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