ADRENALINE MOB - Omertà
Label: Century Media
Mister Portnoy lässt sich nicht aufhalten. Nach seinem Abgang bei DREAM THEATER knallt er mal eben für AVENGED SEVENFOLD in die Felle, geht mit TRANSATLANTIC auf Tour und klopft sowieso auf jedes Drumkit, das ihm im Weg steht. Gut so, denn auch seine Arbeit mit ADRENALINE MOB, die er gemeinsam mit SYMPHONY X Wunderstimme Russel Allen und Shredder-Meister Mike Orlando betreibt ist eine wahre Freude. Die erste EP mit vier Songs und einem DIO-Cover lief bei mir wochenlang auf und ab. Jetzt endlich liefert man mit „Omertà“ das komplette Album und – wer hätte es gedacht – enttäuscht es keine Sekunde.

Gleich mit „Undaunted“ zerstreut man alle Zweifel in sämtliche Windrichtungen und zeigt, dass man das Niveau der EP mühelos halten kann. Hier fängt das Adrenalin sofort zu arbeiten an und mit extrem viel Energie und groovenden Rhythmen knallt man einen zeitlosen Klassiker heraus. Das Riffing ist hier ähnlich abgehakt wie beim folgenden „Psychosane“, welches wir ja schon von der EP kennen und die absolut fette Produktion lässt sämtliche Instrumente sehr organisch und ehrlich erscheinen. Einzig die überaus kraftvolle Stimme von Russel ist eine Spur weiter im Vordergrund. Irgendwo zwischen extrem heftigen Rock und Metal spielt man sich hier mühelos und spielfreudig durch elf Songs die allesamt eine Menge Spaß machen. „Indifferent“ erscheint etwas moderner, cleane Gitarren sorgen für Dynamik und Russel sing anfangs viel ruhiger, ehe man auch hier wieder heftiger wird, doch der Refrain bleibt eher hymnisch und einprägsam. „All On The Line“ beginnt dann balladesk und man kann etwas verschnaufen. Auch der Gesang ist sehr melodiös und man möchte die Feuerzeuge zücken. Schmalzig oder gar sanft geht man dennoch nicht zur Sache, dafür sind die Drums viel zu drückend und die später einsetzenden Riffs drücken schön nach vorne.

Auch „Hit The Wall“ war schon auf der EP, bleibt aber auch nach mehreren Durchläufen für mich der stärkste Sog, wobei es wirklich absolut schwer ist hier Songs hervorzuheben, denn das Material ist durchwegs überdurchschnittlich, hier entscheidet schlicht der eigene Geschmack. Nach diesem heftigen Banger wirft man bei „Feelin´ Me“ die Groovemaschinerie an. „Come Undone“ erscheint wieder moderner und experimentierfreudiger. Es wird melodischer, die Gitarren ruhiger und mit Lzzy Hale (HALESTORM) hat man das perfekte stimmliche Gegestück gefunden. Hier dämpft Russel sein Organ etwas, dafür gibt Lzzy richtig schön Gas. „Angel Sky“ ist wieder eine waschechte Ballade, die nach den zwei härter ausgerichteten Songs „Believe Me“ und dem richtig derben „Down To The Floor“ und wieder auf den Boden holt. Als Rausschmeißer wählte man aber mit „Freight Train“ einen der schnellsten Songs des Werkes, das uns zum Schluss nochmal richtig in den Arsch tritt.

Der ADRENALINE MOB macht mit dem Debüt „Omertà“ seinem Namen alle Ehre und gibt uns richtig Gas, ohne dabei auf Gefühl Melodie und eine ausgewogene Mischung zu verzichten. Das Trio, das sich mittlerweile durch DISTURBED Bassist John Moyer verstärkt hat, ist jetzt schon ein heißer Anwärter auf das Heavy Rock Album des Jahres gelungen. Einfach nur fett!

www.adrenalinemob.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Undaunted
2. Psychosane
3. Indifferent
4. All On The Line
5. Hit The Wall
6. Feelin´ Me
7. Come Undone
8. Believe Me
9. Down To The Floor
10. Angel Sky
11. Freight Train
Gesamtspielzeit: 49:38

maxomer
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Beitrag vom 14.03.2012
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