Mit „Hatred, Love & Diagrams“ legen die norwegischen Rocker EL CACO ihr sechstes Album in etwas mehr als zehn Jahren vor. Dabei bieten die Herren aus Lillestrøm nicht die klassische Sparte des Rocks, auch wenn davon ein paar Elemente im Sound zu finden sind, so kann man die Herren dem mainstreamtauglichen Alternative Rock zuordnen. Warum hört man dann EL CACO nicht im Radio? Ganz einfach: Außerhalb Norwegens blieb der große Erfolg bisher aus. In der Heimat sind sie eine große Nummer, doch ihr letztes Werk „Heat“ wurde beispielsweise gar nicht in ganz Europa auf den Markt gebracht.

„Hatred, Love & Diagrams“ soll nun europaweit einschlagen, doch dazu fehlt es ihnen trotz vieler guter Ideen und musikalischem Können etwas an Substanz. Songs wie das stampfende „Hatred“ oder das groovend-zähe „Equivalenz“ haben ihre kleinen und großen Momente, doch so richtig zünden will das Album in seiner Gesamtheit nicht. Dafür plätschert einfach zu viel an einem vorbei. „Go Forward“ ist ein Radio-Rocker, der nichts zu sagen hat und „Skeleton“ will einfach nicht zünden. Jedoch, wie schon erwähnt, gibt es richtig gute Momente, an denen EL CACO in Zukunft noch etwas arbeiten sollten und hier und da könnte man den Weichspüler etwas zurückschrauben, dann steht ihnen auch außerhalb Norwegens nicht mehr viel im Weg. Alternative Rocker können die Platte auf jeden Fall testen und auch ältere Veröffentlichung entdecken lohnt sich, denn man schafft es doch immer mal wieder mit Gefühl schöne Momente zu erzeugen. Um aus dem Insider-Tipp Status rauszuwachesen, braucht es aber noch eine Spur mehr.