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NITROGODS - Nitrogods
Label: SPV (Steamhammer) |
Mein erster Gedanke beim Anspielen der mehr oder weniger Newcomer NITROGODS war, ob Lemmy Kilmister vielleicht einen kleinen Bruder hat von dem man bisher noch nichts gehört hat. Die Stimme des Sängers ist nicht die einzige Ähnlichkeit die mir während des abspielen aufgefallen ist, aber dazu später mehr.
Den meisten wird das Trio aus good old Germany noch nichts sagen, doch ich glaube das wird sich schnell ändern. Bei den Namen der Besetzung klingelt es dann doch, sind doch zwei Herren hier am Werk die einiges an Erfahrung mitbringen. Henry Wolter ehemals THUNDERHEAD, PRIMAL FEAR, SINNER und Drummer Klaus Sperling der bei FREEDOM CALL und PRIMAL FEAR bisher sein Geld verdiente, holten sich noch Basser Oimel Larcher an Bord und fertig war eine richtig schmutzige Stoner Rock Band. Ausgestattet mit einem brandneuen Plattenvertrag merkt man den Jungs den Spaß am Debütalbum sofort an. Der erste Titel „Black Car Driving Man“ startet gleich flott los. Jede Menge Riffs treffen auf die rauchige Stimme von Hühne Larcher. Hier ist gute Stimmung garantiert und man merkt, dass drei Freunde am Werk sind die einfach Spaß haben wollen. „Demolition Inc.“ Schlägt in dieselbe Kerbe, nimmt aber dank der Doublebass etwas mehr Fahrt auf.
Nicht nur, dass man bei den meisten Titeln die Einflüsse von MOTÖRHEAD heraus hört, auch scheint man dem Alkohol nicht abgeneigt zu sein. Die zweite Ähnlichkeit. „At Least I’m Drunk“ oder die coole Hymne „Whisky Wonderland“ sind ein gutes Beispiel, dass wahrscheinlich beim Komponieren das ein oder andere Gläschen geleert wurde. Besonders die Huldigung an das vorwiegend in Schottland gebraute Getränk, hat es mir persönlich am meisten angetan. Tiefer kann man seine Stimme nicht mehr runter schrauben. Southern Gitarrensound gepaart mit Mundharmonika und der phantastischen Stimme von Gastsänger Dan McCafferty (NAZARETH) sind eine richtig geile Mischung und für mich der erste Grund sich das Album zuzulegen. Die zweite prominente Verstärkung hat, wie sollte es auch anders sein MOTÖRHEAD Vergangenheit. Die dritte Ähnlichkeit. Gitarrist Fast Eddie Clarke zupfte bei „Wasted In Berlin“ die Saiten. Bei so prominenter Unterstützung kann der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen.
Doch ohne Kritik geht es auch diesmal nicht. „Gasoline“ nervt mit seinem zu oft wiederholten Refrain bereits nach dem dritten Durchlauf. Zwar singt diesmal Henny Wolters die Vocalsm, was für Abwechslung auf „Nitrogods“ sorgt, doch die ständige Wiederholung muss nicht sein. „Lipsynch Stars“ hat in etwa dasselbe Problem und kann auch nicht überzeugen.
Doch Schluss mit der Miesmache, da die Nummern „Rifle Down“ „Riptide“ und „Zombietrain“ zum Abschluss nochmals ordentlich rocken und sich perfekt bei einer feucht fröhlichen Party eignen würden.
Mit knapp über 40 Minuten erweist sich „Nitrogods“ zwar als etwas kurz, doch dank richtig starker Songs und der enormen Spielfreude sei den Newcomern dieser kleine Kritikpunkt verziehen. Jeder der erdigen und geradlinigen Southern Rock aller ZZ TOP mag wird mit den Deutschen seine Freude haben. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das Trio bald in Österreich blicken lässt.
www.nitrogods.de
Beitrag vom 06.03.2012 Zurück
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