Ruppiger, roher und mit Old-School Sound ausgestatteter Power Metal rumpelt einem beim Debüt von THE EVIL DEAD entgegen. Schnell wird klar, dass die Jungs aus Süd-Amerika, die ausnahmsweise nicht aus Brasilien stammen, sondern aus dem Nachbarstaat Argentinien, musikalisch einiges drauf haben. Dynamische Songs mit einprägsamen, melodischen Heavy Metal Riffs und einer enormen Spielfreude. Die Stimmung wird aber leider getrübt, wenn der Gesang einsetzt. Dünn, kratzig und monoton krächzt hier der Fronter über das Material und erinnert eher an einen Sänger einer zweitklassigen Melodic Death Metal Band aus Skandinavien.

Das Ganze ist richtig schade, denn wenn man sich Songs wie „Perfect Day (In Planet Hell)“ anhört, dann merkt man, was durch einen so unpassend gewählten Sänger, verloren gehen kann. Die coolen Riffs, die gelungenen Melodien gehen einfach unter, wenn man immer wieder von diesem Fremdkörper abgelenkt wird. Ich bin nicht der Meinung, dass zu dem Material unbedingt cleaner Gesang verwendet werden muss, doch das Gekeife ist in Kombination mit der tollen Musik einfach unerträglich. Wer sich davon nicht stören lässt, bekommt mit „Pronounced The Evil Dead“ dynamischen, spielfreudigen Old-School Power Metal geliefert, der eigentlich recht viel Spaß macht.