Wenn man dem Promo-Text glauben mag, dann haben die Innsbrucker Indie Rocker NOISE CAPITAL mit ihrer EP „Majestic“ (2010) schon positives Feedback erhalten können. Beschrieben wird ihr Sound ungefähr so: „Ohne leise gibt´s kein Laut, ohne Lärm, keine Ruhe“. Klingt poetisch, soll aber nur aussagen, dass sie irgendwo zwischen sowohl ruhigen Indie-Rock, als auch schnellen Alternative Rock hin und her wechseln wollen. Leider gelingt der zweite Part nicht wirklich.

NOISE CAPITAL liefern auf ihrem Debüt „Ghost Army“ recht lahmen Indie-Rock, der zwar manchmal hymnisch und eingängig wirkt, wie auch auf dem gelungenen Opener „Everythings A Game“, aber großteils recht unspektakulär und viel zu ruhig agieren. Schon beim zweiten Track „We Hunt You Down“ könnte sich eine gewisse Schläfrigkeit einstellen. Solch Sound hört man tagtäglich auf dem Indie-Sender FM4 und als Rockfan wird man da nicht wirklich zufriedengestellt. Künstlerisch und irgendwie nett ist es ja, aber so richtig zünden will da eigentlich nur wenig. Bei „Limousines“ kommen dann noch Britpop Elemente hinzu, was etwas auflockert, aber auch nicht mitzureißen vermag. „Overbored“ – der Titel ist Programm, wieder passiert einfach nichts wirklich Aufregendes und so dümpelt man weiter zu „Then You Faint“, welcher auch nicht mehr zu bieten hat.

Sorry, aber so lädt eigentlich „Ghost Army“ nur bedingt zum Rocken ein und dient viel mehr dazu, am Abend friedlich einzumützeln. Wer leichte Bettlektüre möchte oder an Schlafstörungen leidet, der könnte sich mit NOISE CAPITAL kurieren, aber um wirklich zu begeistern, da fehlt einfach die „Noise“! Vielleicht ja beim nächsten Mal.