SEMARGL - Satanic Pop Metal
Label: Twilight
„Satanic Pop Metal“ lautet der Name der aktuellen Scheibe der ukrainisch-norwegischen Krawallmacher SEMARGL und eines gleich vorneweg: das Album bietet, was der Titel verspricht. Fetzende Gitarrenriffs gepaart mit industrialesken/poppigen Keyboards und dazu noch eine Brise cleaner weiblicher Vocals. Soweit so gut, aber bemerkenswert ist, dass man der Pop-Kategorisierung sogar bis in die Lyrics treu bleibt. Zwar werden textlich Satanismus, anti-christliche Philosophie und Krieg thematisiert (womit man wohl den Spagat von Satanic und Metal zu Pop schaffen möchte), aber der lyrische Tiefgang ist auf einem Niveau, wie man es normalerweise nur aus den offiziellen Chartstürmer-Nummer unserer Tage gewohnt ist. Die schönste Stilblüte bietet wohl das Lied „Suck My Dick“, in welchem uns der Sänger offenbart, dass sein Phallus und auch sein wertes Hinterteil, ersteres durch Lutschen und zweiteres durch Küssen, auch als Portal in die Hölle fungieren können.

Musikalisches kann man an den Songs eigentlich nicht viel bemängeln. Die Keyboardlinien dominieren jeden Song und sind wirklich sehr eingängig. Eigentlich ist jedes Stück ein potentieller Ohrwurm. Die Gitarrenriffs sind simpel und bewegen sich irgendwo zwischen Thrash- und Nu-Metal, sorgen aber für einen ordentlichen Drive in jeder Nummer. Mit der Abschlussnummer "Redire" werden zum Schluss dann noch sanftere Seiten aufgezogen. Ein monotoner Drumcomputer, darüber eine sanfte Klavierlinie und zwischendurch mal ein Gitarrensolo um das Album ausklingen zu lassen.

„Satanic Pop Metal“ ist irgendwie ein richtig interessantes Album geworden, obwohl man länger nicht weiß, was man wirklich davon halten soll. Am besten man macht sich selbst einmal Bild von ihnen und hört mal in die Single „Tak, Kurwa“ hinein, die angenehmerweise als Gratis Download auf der Myspace-Page der Band zur Verfügung steht.

www.semargl.com.ua


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. I Hunger
2. Sweet Suicide
3. Drag Me To Hell
4. God Is Not Love
5. Tak, Kurwa
6. Suck My Dick
7. Labyrinth
8. Join In Fire
9. I Hate You
10. Opium
11. Anti I Am
12. Loneliness
13. Redire
Gesamtspielzeit:

Asator
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Beitrag vom 21.02.2012
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