BIOHAZARD - Reborn In Defiance
Label: Nuclear Blast
Unerwartet hart kommt die neue BIOHAZARD daher. Und das steht den Amerikanern gar nicht mal schlecht. Denkt man…

Doch nun der Reihe nach. Der Titel des Intros „9:IIIX6.941“ ist wohl etwas für Hobby Codeknacker oder aber eingesfleischte Fans – man/ich weiß es nicht. Da es das Intro darstellt - auch nicht so wichtig, zumal man dieses auch hätte weglassen können. Der zweite Song „Vengance Is Mine“ geht dann ordentlich zur Sache. „Decay“ geht mir dann schon mal ordentlich auf den Sack, denn der Refraingesang ist echt eine Frechheit und hat mit Hardcore aber nichts zu tun. Und Hardcore ist engstirnig – also bin ich es auch. Schlimmer Song. „Reborn“ stimmt mich wieder etwas milder, denn hier regiert wieder NYHC wie er sein sollte (lassen wir den Mittelteil unkommentiert...).

„Countdown Doom“ ist dann der nächste Song, der einen Kommentar notwendig macht. Auch guter Hardcore Stuff, der auch nach BIOHAZARD klingt. Geile Breaks, bei denen nur Drums und Vocals zu hören sind. So sollte die komplette Scheibe klingen! Ein Highlight. Auch „Come Alive“ wäre als Uptemponummer sehr gut plaziert. Aber was in Herrgott's Namen haben sich BIOHAZARD mit diesem bescheuerten Clean Gesang gedacht. „Vows Of Redemption“ schreit nach einem Molotow Cocktail in deren Proberaum. GRAUSAM! Und nach „You Were Wrong“ habe ich keinen Bock mehr und lösche die CD wieder von meiner Festplatte. Wieder ein Idol gestorben...

Die Produktion ist fett – ohne Zweifel. Hier gibt es nichts zu meckern.
[nano]

2.5/7

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Nach den letzteren eher mäßigen Alben (eigentlich so ziemlich alles seit „Mata Leao“, immerhin vier Rundlinge, die primär als belanglos und enttäuschend anzusehen waren) schienen BIOHAZARD nach vollzogener Reunion wieder auf den richtigen Pfad angekommen. Als allerdings Gründungsmitglied, Bassist und Aushängeschild Evan Seinfeld letztes Jahr die Band verlassen hat und durch Scott Roberts ersetzt wurde, der bereits Anfang des neuen Jahrtausends (allerdings als Gitarrist) bei den Brooklyner Jungs spielte, zweifelten die ersten Fans bereits wieder an der Qualität der neuen Kreationen.
Als Vergleichsreferenz für „Reborn In Defiance“ müssen, so wie bei allen anderen auch, zweifelsfrei die Meisterwerke „Urban Discipline“ und „State Of The World Adress“ herhalten, so lang deren Bart auch schon zu sein scheint, aber so ist nun mal das Business.

Bei „Reborn In Defiance“ scheint Billy wieder eine gute Mischung gefunden zu haben, seine Screams klingen zwar anders als früher, in gewisser Art und Weise reifer, weniger hasserfüllt aber durch die Aufnahmequalität auf jeden Fall voluminöser.

Der Opener „Vengeance Is Mine“ startet nach einem kurzen Intro mit druckvollem Rhythmus im typischen Biohazrd-stile und macht Laune auf mehr. „Decay“ hingegen bricht diesen schwungvollen Auftakt, fängt langsam an und beschreitet mit seinem groovigen Refrain neue Wege, das hat doch was.

Das musikalisch das bis dato wohl beste Stück auf dem Album, „Killing Me“ kommt eigentlich komplett ohne treibende Core-elemente aus und ist eher der Sparte Metal zuzuordnen. „Vows Of Redemption“ glänzt mit einem „Südstaatengroove“ und sehr zurückhaltenden Rap-parts und ist meines Erachtens, wenngleich auch ein ruhiges Stück, ein Highlight der 2012er Scheibe. „Waste Away“ drückt wieder etwas mehr auf die Tube und Bobby Hambel kann sich auf seiner Gitarre richtig austoben. Generell sind sehr viele Soli auf „Reborn In Defiance“ zu finden und viele Songs haben ausreichend Mitgröhlqualitäten vorzuweisen. Der längste Track „You Were Wrong“ ist zugleich auch der ruhigste. Eine Ballade mit Backgroundvocals und einem Refrain der wunderbar aus der Gurgel herausgepresst wird und auch die nötige Härte nicht vermissen lässt. Bevor aber böse Zungen behaupten bei einem BIOHAZARD Album eingeschlafen zu sein werden mit „Skullcrusher“ ein paar Scheite nachgelegt die die Nackenmuskulatur und Sprunggelenke wieder ordentlich belasten und nahtlos zu „Never Give In“ übergehen.

„Reborn In Defiance“ ist auf jeden Fall wieder ein gelungenes Album, das zwar nicht ganz an die beiden Besten heranreicht aber mit Sicherheit bei vielen Fans der alten Schule toll ankommen wird.
[Tomo16v]

5/7

www.biohazard.com

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Tracklist:
1. 9IIIX6941
2. Vengeance Is Mine
3. Decay
4. Reborn
5. Killing Me
6. Countdown Doom
7. Come Alive
8. Vows Of Redemption
9. Waste Away
10. You Were Wrong
11. Skullcrusher
12. Never Give In
13. Season In The Sky
Gesamtspielzeit: 54:55

nano
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Beitrag vom 21.02.2012
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