Mit ihrem fünften Album „Helvetios“ präsentieren uns die Schweizer ELUVEITIE ein Konzeptalbum über den Gallischen Krieg, beschrieben aus der Sichtweise der Helvetier. Nach einem gesprochen Intro legt man mit dem Titeltrack in bewährter Manier los und bietet jene Mischung aus Melodic Death Metal und Celtic Folk, für welche die Band bekannt und beliebt ist. Wie schon auf den Vorgängeralben treffen harte Gitarrenriffs auf eingängige Folkmelodien, typische Folkinstrumente wie Geige, Mandola, Dulcimer, Akkordeon und Drehleier verschmelzen mit der Metal-typischen Instrumentierung aus E-Gitarre, Bass und Schlagzeug als wäre es ganz selbstverständlich.

ELUVEITIE finden genau das passende Verhältnis zwischen Härte und Eingängigkeit, um sowohl das Folk und Pagan Metal als auch das Melodic Death Metal-Klientel anzusprechen. Dabei steht bei manchen Songs die Eingängigkeit („Luxtos“), bei anderen wiederum thrashige Härte („Meet The Enemy“) mehr im Vordergrund. Mit den ungewohnt poppig klingenden „A Rose For Eponia“ und „Alesia“, auf denen Anna Murphy den Großteil des Gesangs übernimmt, schielt man auch in Richtung Gothic Metal-Fans als neue zusätzliche Zielgruppe, so fühlte ich mich besonders bei ersterem Stück stark an EVANESCENCE erinnert. Ich muss sagen, dass auch diese etwas massenkompatiblere Ausrichtung der Truppe unerwartet gut zu Gesicht steht.

ELUVEITIE haben auf „Helvetios“ einerseits ihre Trademarks (Melodic Death und Folk) beibehalten, konnten sich jedoch kompositorisch nochmals steigern und ließen auch neue Elemente (Gothic Metal) in ihren Sound einfließen, so dass dieses Album sicher das bislang ausgereifteste und abwechslungsreichste in der Diskografie der Schweizer geworden ist.