TRACEDAWN - Lizard Dusk
Label: Drakkar Records
Finnischen Melodic Death Metal gibt es ja wie Sand am Meer und wenn man von dem Genre spricht, kommt man an CHILDREN OF BODOM sowieso nicht vorbei. Die Jungspunde von TRACEDAWN haben aber zum Glück mit den in letzter Zeit etwas schwächelnden Veteranen nicht allzu viel am Hut. Die Jungs gehen auf ihrem dritten Werk „Lizard Dusk“ nämlich viel melodischer und experimenteller zu Werke, als es die Truppe um Alexi Laiho jemals getan hat. Da sind auch Supportslots im Vorprogramm von Bands wie STRATOVARIUS oder ENSIFERUM nicht weiter verwunderlich.

Mit „Arabian Nights“ steigt man recht hektisch und brutal in das Album ein, bietet dabei aber die bekannten Melo-Death Elemente aus Skandinavien. Positiv fällt gleich der neue Shouter Niko Kalliojärvi auf, der das nötige Volumen in seine Stimme setzen kann, was ja oftmals in dem Genre leider vakant ist. Durch seine Arbeit bei AMORAL hat er ja auch schon Erfahrung sammeln können. Unterstüzt wird er von Gitarrist Tuomas, der mit seinen cleanen Vocals einen guten Kontrast bietet und für Eingängigkeit sorgt. Der Track geht somit trotz vertrackter Strukturen und diversem Gefrikel nach ein paar Durchläufen schön ins Ohr, wie es eigentlich die meisten Songs des Albums tun. „Breed Insane“ ist ein groovender Banger, der sehr viele Keyboards und Synthies, die manchmal etwas an NORTHER erinnern, mit sich bringt. Auch hier machen die Sänger eine gute Figur und das Riffing ist sehr interessant ausgefallen. Hier können die jungen Männer mit sehr viel Spielfreude punkten und somit mühelos darüber hinwegtäuschen, dass sie sich ein recht überfülltes Genre ausgesucht haben. Hervorheben möchte ich noch das mit epischen Keyboards ausgestattete „You´re Fired!“ und der dynamische Kracher „Thanks For Asking, I´m Just Obsessed“.

TRACEDAWN bewegen sich auf sehr ausgetretenem Terrain, aber ich muss zugeben, dass sie es einfach verstehen, unterhaltsame und kurzweilige Songs zu komponieren. Experimentierfreudigkeit und enorme Spielfreude könnten die Truppe davor bewahren in der Masse unterzugehen.

www.tracedawn.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Arabian Nights
2. Breed Insane
3. Sick Fire
4. The Crawl
5. You´re Fired!
6. Machine
7. Nothing And Nowhere
8. Thanks For Asking, I´m Just Obsessed
9. Taught My Eyes To Lie
Gesamtspielzeit: 39:29

maxomer
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Beitrag vom 18.02.2012
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