RAGE - 21
Label: Nuclear Blast
Die Heavy Metal Urgesteine RAGE feiern bald schon ihren Sage und Schreibe dreißigsten Geburtstag und können, wenn man das Album, das noch unter AVENGER veröffentlicht wurde mitzählt, bereits auf 21 Alben zurückblicken. So ist es nicht verwunderlich, dass man als Titel für das neue Werk den schlichten Titel „21“ gewählt hat. Dieser hat jedoch noch eine zweite Bedeutung, die in dem Song „Twenty One“ behandelt wird. Nämlich die Spielsucht und dem Kartenspiel Black Jack, das auch 21 genannt wird.

Das Trio Peavy Wagner, Victor Smolski und André Hilgers klingt hier nicht nur so eingespielt wie noch nie, sondern liefert nebenbei noch das härteste Album der Bandgeschichte ab. Klar, im direkten Vergleich mit dem orchestralen Vorgänger „Strings To A Web“ ist es nicht allzu schwer wieder an Aggression zuzulegen, aber wenn man sich Thrashgranaten wie „Psycho Terror“ oder „Serial Killer“, in dem Peavy zum ersten Mal auch auf Shouts zurückgreift, anhört, versteht man, was ich mit der unerwarteten Härte meine. Wovon „Serial Killer“ handelt braucht man wohl nicht lange erklären, aber interessant dabei ist, dass dies die erste Komposition von Drummer André darstellt, der 2007 Mike Terrana (MASTERPLAN) ersetzte. Natürlich bieten RAGE alle ihre Trademarks und das Gitarrenspiel von Meister Smolski ist unverkennbar und genial wie eh und je. So können das hymnische „Twenty On“, das flinke „Forever Dead“ oder „Black And White“ als typische Nummern der Band bezeichnet werden, die sicher auch Platz auf Alben wie „Unity“ oder „Soundchaser“ gefunden hätten. Aber, wie bereits erwähnt, klingt die Band einach noch eine Spur kompakter, eingespielter und eben aggressiver. Gerade das Spiel von André hat sich nochmal gesteigert und so geben seine starken Beats den Song nochmal einen Schwung mit. Peavy variiert noch etwas mehr mit seiner Stimme und Victor schüttelt enizigartige Riffs und geniale Soli aus seinem Ärmel. Wie André im Interview so schön sagte: „...der spielt eh für drei“.

Richtig schön zur Sache geht es auch bei dem Banger „Concrete Wall“, während „Eternally“ irgendwo zwischen langsamen Heavy Metal und einer heftigen Power Ballade schwankt, was für Abwechslung sorgt. Auch „Destiny“ geht etwas gezügelter zu Werke, was „21“ einfach etwas dynamischer erscheinen lässt. Um das Thema des Titeltracks nochmals etwas in mehr in den Vordergrund zu stellen hat man im Intro und auch zwischendurch mal eine Kasino-Atmosphäre aufgenommen, die aber nicht weiter auffällt, sondern eher als überflüssig zu bezeichnen ist.

Aber zu bemängeln gibt es sonst eigentlich nichts. Alle drei Musiker sind Meister ihres Fachs, die Songs fett, auf hohem Niveau und besitzen die nötige Abwechslung. Auch die Produktion ist natürlich gewohnt druckvoll und so kann man sich einfach auf zukünftige Live-Glanztaten des deutschen Trios freuen.

www.rage-on.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. House Wins
2. Twenty One
3. Forever Dead
4. Feel My Pain
5. Serial Killer
6. Psycho Terror
7. Destiny
8. Death Romantic
9. Black And White
10. Concrete Wall
11. Eternally
Gesamtspielzeit: 58:15

maxomer
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Beitrag vom 17.02.2012
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