LES DISCRETS - Ariettes Oubliées...
Label: Prophecy
Nachdem Fursy Teyssier in letzter Zeit stark damit beschäftigt war, Coverartworks für diverse Prophecy-Bands zu gestalten, erfreut er nun die Hörerschaft mit dem zweiten Album seiner Band LES DISCRETS auch wieder akustisch. Wie schon auf dem 2010 erschienenen Debüt „Septembre Et Ses Dernières Pensées“ wird er erneut von ALCEST-Schlagzeuger Winterhalter sowie Audrey Hadorne unterstützt. Auch musikalisch ist man dem Stil des Debüts treu geblieben und bietet eine außerordentlich melancholische Mischung aus Metal, Postrock und Shoegaze.

Dass mit den Landsmännern von ALCEST eine Seelenverwandtschaft besteht, hängt nicht nur mit der Tatsache zusammen, dass man sich den Schlagzeuger teilt. War das Debütalbum seinerzeit der sanftere Zwilling des gleichzeitig erschienen ALCEST Albums „Écailles De Lune“, so haben sich die beiden Bands mittlerweile auch vom Härtegrad etwas mehr aneinander angenähert. Zwar finden sich bei ALCEST nach wie vor ein paar schwarzmetallische Einflüsse, während diese bei LES DISCRETS nicht vorhanden sind, ansonsten ergeben sich in Form von Atmosphäre und Grundstimmung der Musik durchaus Ähnlichkeiten zwischen den beiden Bands.
Nicht zuletzt dürfte diese Ähnlichkeit auch auf die verträumten Gesangsmelodien sowie die Verwendung der französischen Sprache zurückzuführen sein. Teyssier setzt bei LES DISCRETS jedoch weniger auf Eingängigkeit als Neige bei ALCEST, was jetzt nicht heißt, dass „Ariettes Oubliées...“ eine schwer zu hörende Platte geworden ist, sie benötigt jedoch definitiv ein paar mehr Hördurchläufe als die ALCEST Scheiben. Auch ist „Ariettes Oubliées...“ meines Erachtens nach melancholischer ausgefallen als „Les Voyages De L'Âme“, das aktuelle ALCEST-Album.

LES DISCRETS haben auf ihrem zweiten Album die Stärken des Debüts weiter ausgebaut und eine Platte aufgenommen, die im direkten Vergleich mit dem Debüt melancholischer und introvertierter, aber auch reifer klingt. Wer melancholischen Metal mit Postrockeinschlag im Stile von ALCEST oder KATATONIA mag, macht mit diesem, wie sollte es anders sein, optisch wieder sehr stimmungsvoll gestaltetem Album definitiv nichts falsch!

lesdiscrets.com/


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Linceul D´hiver
2. La Traversée
3. Le Mouvement Perpetual
4. Ariettes Oubliées I : Je Devine à Travers Un Murmure...
5. La Nuit Muette
6. Au Creux De L´hiver
7. Après L´ Ombre
8. Les Regrets
Gesamtspielzeit: 42:46

Mike
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Beitrag vom 14.02.2012
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