Kompromisslos – kein anderes Wort passt besser zu diesem Album. Was BENEATH THE MASSACRE hier abliefern ist nicht von dieser Welt. Schnell, technisch auf höchstem Niveau und dennoch eingängig wie ich es insbesondere von dieser Band nicht erwartet hätte. In der Vergangenheit gab es doch einige Songs die dann durch deren Vertracktheit fast nicht anzuhören waren. Mit „Incongruous“ ändert sich dieses Bild schlagartig. Keine übertriebene Vertracktheit und Tempiwechsel wie früher. Alles ist klarer und strukturierter. Fast schon nachvollziehbar, wären die Songs nicht so verdammt schnell!

Der Song „Light“ ist einfach nur der Burner auf dieser CD. Dieser wahnwitzige Riff geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Alleine dieser Song ist schon den Kauf dieses Albums wert. Und dieses Stück ist nur exemplarisch herausgenommen. Bereits der erste Song „Symptoms“ zeigt von der ersten Note an wo der Hammer hängt. Vorallem beweisen BENEATH THE MASSACRE, dass sie einen absolut eigenständigen Sound kreieren. Der Gesang trägt hier viel dazu bei. Keine Schnickschnackerein – einfach nur tiefes Shouten. Mehr braucht es nicht. Viele Genrekollegen könnten sich eine Scheibe dieses vorbildlichen Verhaltens abschneiden.

Auch die anderen Songs sprühen nur so vor guten Ideen. Und die sehr kurzen Songtitel spiegeln die Quintessenz der Band bzw. deren musikalische Stossrichtung wieder. Geschwindigkeit bis zum Abwinken. „Hunted“, „Hopes“, „It“ oder „Damages“ sollen hierzu als Beispiel herangezogen werden. Auf „Incongruous“ wird keine Zeit für überflüssiges Beiwerk verschwendet.

Die Produktion ist klarerweise dementsprechend gut ausgefallen. Hier ist alles zu hören und der Druck ist unglaublich. Seit DESPISED ICON's „Days Of Mourning“ hat mich keine CD in diesem Genre mehr so gefesselt. Jeder Song ist für sich genommen gelungen. Muss irgendwie an Kanada und den dichten Wäldern liegen. Die haben weniger Ablenkung und üben mehr...

Wieder einmal kann ich jedem nur halbwegs interessierten Deathcorefreak diese CD uneingeschränkt empfehlen!