“Da da da da da…” so wird man von YOU ME AT SIX begrüßt und schon ist man irgendwie in Feierlaune. Mit ähnlich poppiger Energie geht es dann auch weiter, wobei recht schnell auffällt, dass sich YOU ME AT SIX unglaublich weiterentwickelt haben. Ja, der Pop ist aus ihrem Rock nicht wegzudenken, doch hier sind keine Teenie-Popper mehr am Werk, sondern ernsthafte Musiker, die sichtlich Spaß an der Musik haben.

Ihre etwas härtere Seite zeigen die Engländer dann mit „Bite My Tongue“. Hier werden rockige Gitarrenriffs präsentiert und als Verstärkung holt man sich Oli Sykes von BRING ME THE HORIZON an das Mikro. Ebenfalls Unterstützung holt man sich für „Time Is Money“, diesmal leiht ihnen Winston McCall von PARKWAY DRIVE seine Stimme. Und wie schon bei „Bite My Tongue“ handelt es sich hierbei um eines der kraftvolleren Lieder des Albums. Weiter Unterstützung bekommen YOU ME AT SIX von den Youtubern Dean Dobbs („No One Does It Better”) und Jack Howard („When We Were Younger").

Als Ausgleich zu den härteren Nummern des Albums bekommen die Hörer auch zwei Balladen zu hören. „Crash” kann mit dezentem Streicher Einsatz, einem schönen Aufbau bis zu einem fulminanten Höhepunkt und der Vermeidung von zu viel Kitsch durchaus Punkten. „Little Bit Of Truth” ähnelt „Crash” im Aufbau und durch den Einsatz von Streichern sehr, kann jedoch nicht an die Qualität ersteren anschließen.

„Reckless“ verstreut dann wieder gute Laune, diesmal sogar mit Keyboard Einsatz und „The Dilemma“ überrascht mit Bläsern.

YOU ME AT SIX bieten auf „Sinners Never Sleep“ gereifter Pop Rock vom feinsten. Gute Laune und nachdenkliche Töne halten sich gekonnt die Waage und beweisen, dass Pop Rock auch ernst genommen werden kann.