MOSFET - Deathlike Thrash´N´Roll
Label: Refused Records
Den bereits beim Debüt eingeschlagenen Weg haben die Marchtrenker Thrasher auf ihrem aktuellen Album perfektioniert. Hier regiert, wie der Titel schon sagt, schöner Old-Schooliger, dreckiger Thrash der mit einer guten Prise Rock'n'Roll, einer Unmenge Groove und vielen Death-Parts angereichert wurde. Auch produktionstechnisch ließ man sich auf "Deathlike Thrash'N'Roll" nicht lumpen und verpflichtete Dan Swanö und Tommy Vetterli. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen - schöne, erdige Produktion welche die dreckig rockige Atmosphäre authentisch und ungekünstelt rüberbringt.

Und so folgt auf den eher gemütlichen Opener "Shots For Free" eine Abrissbirne nach der anderen. Also los geht's - Bier aufmachen, gemütlich auf die Couch lümmeln, Zigarette anzünden und sich so richtig schön die Rübe wegblasen lassen, was "Thrash Assassination" auch von der ersten Sekunde an macht. Der schnellste Song des Albums torpediert den Hörer mit messerscharfen Riffs und Soli, sorgt mit einigen groovigen Parts und dem supereingängigen Mitsingrefrain für etwas Erholung um dann mit gelegentlich eingestreuten Blastbeats wieder Vollgas zu geben.

Bei "Sativaville" nimmt dann die Geschwindigkeit etwas zurück (klar, ist ja auch eine Ode an den Hanf) und gibt die Richtung der nachfolgenden drei Songs vor, die allesamt mit einer extremen Heaviness zu überzeugen wissen und mit viel Groove und Melodien alles in Grund und Boden stampfen. Hier kommen auch die ersten, leichten Death Metal Einflüße zur Geltung, die perfekt mit dem thrashigen Grundgerüst und den rockigen Parts harmonieren.

"My Puppet" sorgt wieder für etwas mehr Speed und ist eine kurze, prägnante Thrashgranate die durch ihre Einfachheit und schnörkellose Spielweise zu überzeugen weiß, für etwas Abwechslung sorgt und eine passende Überleitung zum extrem eingängigen und treibenden "Rockaholic" ist, welches die stärker werdenden Death Einflüße mit vielen melodischen und grooveigen Parts verbindet, trotzdem sehr thrashig daherkommt und sich zu einem unglaublich intensiven, hitverdächtigen Song entwickelt. Die abschließenden drei Nummern "Tales Of A Diarrhoea Werewolf", "Black" und "Beauty And The Necrophiliac" setzen wieder vermehrt auf extrem groovige Death Metal Einflüße, etwas weg vom Thrash, dafür schön rockig und dreckig fügen sie sich nahtlos ins Gesamtbild ein.

Textlich nehmen sich die Jungs auch nicht wirklich ernst. Die Songs wollen keine Message rüberbringen, sondern bewegen sich zwischen witzig ("Sativaville", "Rockaholic" und "Tales Of A Diarrhoea Werewolf") und derb ("Pigheaded Bitch", "Angel‘s Piss & Devil‘s Jism" und "Beauty And The Necrophiliac"), sind glücklicherweise keineswegs politisch korrekt und zeigen leicht überzeichnet die Welt wie sie wirklich ist - laut, gemein, derb und trotzdem witzig.

"Deathlike Thrash'N'Roll" ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Album das jeden Thrasher und Death Fan gleichermaßen begeistern wird. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und speziell beim etwas eintönigen Songwriting gäbe es noch einiges zu verbessern, aber so bleibt immerhin noch etwas Luft nach oben für das nächste Album.

www.mosfet.at


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Shots For Free
2. Thrash Assasination
3. Sativaville
4. A Rowdy‘s Warfare
5. Pigheaded Bitch
6. Angel‘s Piss & Devil‘s Jism
7. Interfred
8. My Puppet
9. Rockaholic
10. Tales Of A Diarrhoea Werewolf
11. Black
12. Beauty And The Necrophiliac
13. Stinky Pants Blues
Gesamtspielzeit: 42:06

Tom
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Beitrag vom 02.02.2012
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