OZ - Leather Dominator
Label: AFM Records
Mit "Leather Dominator" meldet sich eine der wohl unterbewertetsten finnischen Bands zurück und präsentiert einen Mix aus fünf neuen Songs und sechs alten, neu eingespielten von den "Fire In The Brain" und "III Warning" Alben und der “Turn the Cross Upside Down” EP.

Leider muss man jedoch sagen, dass die neuen Songs nicht wirklich an die Klasse der alten Tracks anzuschließen vermögen. "Dominator", "Let Sleeping Dogs Lie", "Seasons In The Darkness" und "Burning Leather" sind zwar ganz nette, klassische Heavy Metal Songs ganz im Stile der Klassiker der Band, können aber in keinster Weise überzeugen und ziehen ziemlich fad und belanglos am Hörer vorüber. "Enter Stadium" präsentiert sich untypisch für OZ, da man sich hier an so einer Art Stadium Rock Hymne im KISS Stil versucht und sich damit nicht wirklich einen Gefallen getan hat. Ist zwar auch ganz nett aber irgendwie fehlt etwas und der Song will nicht so recht zünden.

Ganz anders hingegen liegt der Fall bei den Klassikern, auch wenn sie im etwas moderneren Soundgewand leicht gewöhnungsbedürftig sind. "Searchlights" und "Fire In The Brain" vom gleichnamigen zweiten Album sind noch genauso spannend wie damals und versetzen den Hörer zurück in die 80er und bieten alles was damals den Metal ausmachte. Natürlich hört man hier und da Einflüsse der Großen der damaligen Zeit wie JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN, aber OZ waren aufgrund ihrer einfachen, schnörkellosen Spielweise immer sehr eigenständig.

Selbiges gilt im Großen und Ganzen dann auch für die Songs vom dritten Album "III Warning", welches damals den eingeschlagenen Weg konsequent weiterführte. "Total Metal" und "III Warning" waren und sind zwei geniale und eingängige Metalstampfer mit Hymnencharakter und mir ist es bis heute unverständlich warum sich damals der richtige Durchbruch nicht einstellen wollte.

"Turn the Cross Upside Down" ist dann der letzte alte Songs und reiht sich nahtlos in die anderen Klassiker ein, obwohl man hier schon leichten Qualitätsverlust bemerkt. Nicht mehr ganz so eingängig und schnörkellos, aber dafür etwas verspielter ist es trotzdem noch immer eine gut gemachte Metalnummer.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die alten Songs noch immer überzeugen können. Meiner Meinung nach hätte sich die Band einen größeren Gefallen getan hätte wenn sie anstatt der neuen Songs mehr alte Nummern neu eingespielt hätten. So wurde das Debüt "Heavy Metal Heroes" komplett ausgelassen und vom "Decibel Storm" Album hätten sich auch noch einige Songs angeboten.

All denjenigen die sich mal mit den Finnen beschäftigen möchten kann man das Album durchaus empfehlen und der Rest hat die Originalalben wahrscheinlich sowieso im Regal stehen.

www.ozofficial.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dominator
2. Searchlights
3. Let Sleeping Dogs Lie
4. Fire In The Brain
5. Seasons In The Darkness
6. Turn The Cross Upside Down
7. Burning Leather
8. Gambler
9. Enter Stadium
10. Total Metal
11. Third Warning
Gesamtspielzeit: 42:53

Tom
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Beitrag vom 16.01.2012
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