ANASARCA - Moribund
Label: Mighty Music
Der Underground lebt. Bester Beweis dafür sind die Deutschen ANASARCA. Ihr Zweitwerk "Moribund" kann sich wirklich sehen oder besser gesagt hören lassen. Sie haben sich dem Old School Death der härteren Gangart verschrieben. Das Resultat hat Ähnlichkeit mit dem Material amerikanischer Vorbilder wie beispielsweise IMMOLATION. Jedoch bestechen ANASARCA durch ein großes Maß an Melodien in ihren Kompositionen. Aber keine Angst, sie sind deswegen keinesfalls softer. Es wird 11 Songs lang gnadenlos geprügelt und gegrowlt, was die Boxen hergeben. Dabei zeigen sich die Mannen auf ihren Instrumenten sehr versiert, was besonders bei den Blastparts -von denen genügend vorhanden sind- deutlich wird. Auch der Sound des Albums ist auf jeden Fall zufriedenstellend und steht dem Songmaterial gut zu Gesicht.

Was an diesem Album, abgesehen von den tollen Songs, noch sehr besticht, ist das textliche Konzept, welches man sich überlegt hat. Behandelt wird das heikle Thema Todesstrafe, jedoch nicht aus Sicht Unbeteiligter. Nein, die Texte wurden allesamt von Insassen der Todeszelle oder bereits hingerichteten Personen verfaßt. Damit wird bezweckt, die Gefühle und Gedanken dieser Leute auch den Menschen in Freiheit zugänglich zu machen. Es soll jedoch die Todesstrafe in keinster Weise kommentiert werden. Die Lyrics stehen für sich und regen den Leser dazu an, sich seine eigenen Gedanken zum Thema Hinrichtung zu machen.

Fazit: Jeder, der auf Brutal-Death amerikanischer Prägung abfährt, dabei aber auch Wert auf Melodie legt, ist bei ANASARCA goldrichtig. "Moribund" zählt zweifelsohne zu den Highlights dieser Stilrichtung.

www.anasarca.de


6 von 7 Punkten
Juergen
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Beitrag vom 11.03.2001
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