„Probiotic“ ist das Debütalbum der Norwegischen Progressive Deather OKULAR. Im Bandinfo werden gleich einmal schwere Geschütze aufgefahren, es gibt eine Empfehlung von Oystein G. Brun von BORKNAGAR, Vergleiche mit einer dreimal heavyieren Variante von DEATH werden gezogen, die Band als die NEVERMORE des Death Metal bezeichnet und so weiter. Da sind die Erwartungen beim Einlegen der Scheibe natürlich entsprechend hoch. Optisch wirkt das etwas futuristisch angehauchte Artwork schon einmal recht ansprechend. Auch die technisch recht anspruchsvollen Riffs knallen ziemlich fett aus den Boxen, bei der Produktion hat man definitiv nicht gespart. Dass die drei Herren instrumental fit sind steht außer Frage (sonst würde man wohl eher keinen Progressive Death Metal spielen), aber beim Songwriting beweist man ebenso ein glückliches Händchen. Obwohl definitiv anspruchsvoll und progressiv, geraten die Songs nie zu vertrackt und kompliziert und behalten stets den roten Faden, womit die Scheibe definitiv nicht nur für Progressive-Fans interessant wird. Es finden sich in den Stücken auch immer wieder ruhigere Passagen, beziehungsweise zwei instrumentale, welche eine willkommene Auflockerung in den ansonsten doch eher härteren Stücken darstellen.

Es mag sein, dass die im Bandinfo angeführten Vergleiche doch etwas hoch gegriffen sind (an Kaliber wie DEATH oder NEVERMORE kommt man meiner Meinung nach einfach schwer heran), trotzdem liefern OKULAR mit „Probiotic“ ein wirklich starkes Progressive Death Metal-Album ab, mit dem man sicher vorne mitspielen kann.