Endlich mal wieder eine junge Aussie Band, die sich nicht an AC/DC oder ROSE TATTO orientiert. Nicht dass das schlecht wäre, aber das haben andere Bands schon zur genüge getan. ELM STREET hingegen präsentieren sich tief im klassischen 80er Jahre Metal verwurzelt und können damit vom ersten Ton an überzeugen. Herrlich frisch und unbekümmert geht man zu Werke und erinnert dabei immer wieder an Größen der damaligen Zeit, ohne diese zu kopieren. So hört man gelegentlich etwas IRON MAIDEN, MANOWAR oder auch SAVATAGE raus. Gemischt mit großer Eigenständigkeit entstanden daraus acht (ohne Übertreibung) Metal Hymnen, die den Sound der 80er perfekt in die Neuzeit transportieren.

Treibende Rythmen, coole Riffs und geschickt eingestreute Soli, verleihen den Songs eine gewisse Urkraft, die von Ben Batres' Gesang sehr gut und authentisch in Szene gesetzt wird. Trotz ihrer Jugend nimmt man ELM STREET den 80er Jahre Sound ab.

Schwachstellen sucht man vergebens. Jeder Song ist perfekt durchstrukturiert und macht das Album zu einer kompakten Einheit, die einen sofort den Kopf kreisen lässt, absolut partytauglich ist, von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur Spaß macht und garantiert hohes Livepotential hat.

Die Höhepunkte von "Barbed Wire Metal" sind ohne Frage der Titeltrack, ein ziemlich flotter Heavy Stampfer mit leichtem Speedeinfluß und herrlich aggressiven Gesang, der ziemlich einfach und eingängig sofort im Ohr hängen bleibt. Gefolgt vom hymnenhaften, langsam, schweren aber extrem treibenden "Elm St's Children" und dem wieder etwas flotteren "Leatherface", das sich als lupenreiner Midtempostampfer präsentiert und durch absolute "heavyness" besticht, aufgelockert durch geniale Soli und einem Refrain, der nicht mehr aus dem Kopf will.

Für ein Debut haben die vier Aussies ein wahres Meisterwerk des klassischen Metals veröffentlicht das absolut Lust auf mehr macht, aber gleichzeitig die Latte für das zweite Album extrem hoch gelegt hat. Pflicht für jeden Metaller ist das Teil aber auf jeden Fall.